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MORNING BRIEFING - USA/Asien

MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

TAGESTHEMA

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China schaukelt sich weiter hoch. Wenige Stunden, nachdem China am Freitag eine neue Runde von Strafzöllen auf US-Produkte im Umfang von 75 Milliarden Dollar verkündete, erhöhte US-Präsident Donald Trump bereits bestehende und angekündigte Strafzölle auf chinesische Produkte im Umfang von insgesamt 550 Milliarden Dollar. Bereits eingeführte Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Waren im Wert von 250 Milliarden Dollar werden laut Trump zum 1. Oktober auf 30 Prozent erhöht. Zölle auf Importe im Wert von 300 Milliarden Dollar, die ab dem 1. September greifen sollen, erhöhen sich demnach ebenfalls um 5 Prozentpunkte auf 15 Prozent. "Wir brauchen China nicht und wären - ehrlich gesagt - ohne es besser dran", schrieb Trump auf Twitter. Der Präsident forderte US-Unternehmen auf, "eine Alternative für China" zu suchen und künftig nur noch im eigenen Land zu produzieren.

Trumps oberster Wirtschaftsberater Lawrence Kudlow sagte später gegenüber CNN, dass der Präsident diesbezüglich kein Dekret plane. Trump habe gemeint, dass Unternehmen darüber nachdenken sollten, ihre Geschäfte und Lieferketten aus China wegzubewegen. Man wolle, dass die Unternehmen "nach Hause kommen". Finanzminister Steven Mnuchin versicherte gegenüber Fox News, dass der Präsident keine Maßnahmen plane, um Unternehmen zum Abzug aus China zu zwingen. Sowohl Mnuchin als auch Kudlow sagten, dass der Präsident US-Unternehmen theoretisch dazu zwingen könnte, China zu verlassen.

Derweil hat Peking seine Gesprächsbereitschaft bekräftigt. "Wir sind bereit, die Probleme durch Verhandlungen und Kooperation auf eine ruhige Art und Weise zu lösen", sagte Chinas Vizepremierminister Liu He gegenüber Staatsmedien. Die chinesische Regierung wolle "keine Eskalation des Handelskriegs", denn dieser würde den Interessen Chinas, der USA und der Welt schaden, so Liu.

AUSBLICK KONJUNKTUR

- US 
    14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Juli 
          PROGNOSE: +1,1% gg Vm 
          zuvor:    revidiert +1,9% gg Vm; vorläufig +2,0% gg Vm 
 
    14:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) Juli 
 

ÜBERSICHT INDIZES

Stand   +/- % 
S&P-500-Future       2.831,80  -0,83% 
Nikkei-225          20.246,04  -2,24% 
Hang-Seng-Index     25.413,25  -2,93% 
Kospi                1.917,94  -1,56% 
Shanghai-Composite   2.864,67  -1,13% 
S&P/ASX 200          6.416,00  -1,64% 
 

FINANZMÄRKTE

OSTASIEN (VERLAUF)

Sehr schwach - Wie nicht anders zu erwarten reagieren die Aktienmärkte in Ostasien mit empfindlichen Kursverlusten auf breiter Front auf die neuerliche Verschärfung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Gesucht sind dagegen sichere Häfen, allen voran das Gold. Die Feinunze verteidigt die kräftigen Gewinne vom Freitag und wird mit 1.540 Dollar gehandelt. Das ist der höchste Stand seit sechseinhalb Jahren. Dass das Minus in Tokio nicht stärker ausfällt, dafür sorgt der Yen. Er ist als sicherer Hafen zwar grundsätzlich gesucht und zieht an, ist von seinem frühen Tageshoch bei gut 104,50 je Dollar aber wieder auf 105,30 deutlich zurückgefallen. Am Freitag zur gleichen Tageszeit lag er allerdings noch deutlich niedriger bei rund 106,50. Eine leicht stützende Rolle in Japan könnte auch spielen, dass die USA und Japan beim laufenden G7-Gipfel in Frankreich ein umfassendes Handelsabkommen angekündigt haben. In Hongkong ist das Minus am größten. Hier drücken die andauernden Proteste gegen den Einfluss Chinas zusätzlich auf die Stimmung. Etwas Unterstützung für die Märkte kommt von der Zinsseite. Die mit Spannung erwarteten Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag beim Notenbankertreffen in Jackson Hole werden nämlich dahingehend interpretiert, dass im September mit einer weitere kleinen Zinssenkung in den USA zu rechnen sein dürfte. Am US-Zinsterminmarkt liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung am 18. September bei 100 Prozent.

US-NACHBÖRSE

Die Qualcomm-Aktie gab um 0,3 Prozent nach, nachdem das Unternehmen erneut seinen Finanzchef verloren hat. Wie Qualcomm mitteilte, hat mit Übergangs-Finanzchef (CFO) David Wise bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr ein CFO seinen Hut genommen. Er hatte das Amt im April übernommen, nachdem George Davis nach sechs Jahren im Amt zu Intel gewechselt war. Analysten bezeichnen es als ungewöhnlich, dass der Interimschef geht, während das Unternehmen noch nach einer Dauerlösung suche.

WALL STREET

INDEX            zuletzt      +/- %       absolut  +/- % YTD 
DJIA           25.628,90      -2,37       -623,34       9,87 
S&P-500         2.847,11      -2,59        -75,84      13,57 
Nasdaq-Comp.    7.751,77      -3,00       -239,62      16,83 
Nasdaq-100      7.465,00      -3,15       -242,43      17,93 
 
                               Vortag 
Umsatz NYSE (Aktien) 971 Mio   683 Mio 
Gewinner               423     1.370 
Verlierer            2.528     1.561 
unverändert             80       101 
 
 

Baisse - Zunächst hatte die Ankündigung chinesischer Gegenmaßnahmen auf jüngst angekündigte weitere US-Importzölle auf chinesische Waren belastet, der Druck auf die Kurse nahm dann zu, als US-Präsident Donald Trump weitere umgehende Vergeltungsschritte ankündigte und US-Firmen zur sofortigen Suche nach Alternativen zu China aufforderte. Die Rede von Fed-Chef Jerome Powell in Jackson Hole ging darüber fast völlig unter, zumal auch keine klare geldpolitische Richtung herauszulesen war. Am Zinsterminmarkt wurde eine Zinssenkung um mindestens 25 Basispunkte im September im Anschluss an die Powell-Rede wieder mit 100 Prozent eingepreist. Technologie- und Halbleiterwerte waren die größten Verlierer am Aktienmarkt. Ihre Sektorindizes sackten wegen der hohen China-Korrelation um jeweils über 4 Prozent ab. FedEx, Amazon und UPS gaben um bis zu 3,9 Prozent nach. Trump hatte diese Unternehmen explizit aufgefordert, das auch als Droge eingesetzte Schmerzmittel Fentanyl aus China nicht mehr zu transportieren. Salesforce gewannen nach positiven Geschäftszahlen und einem erhöhten Ausblick 2,2 Prozent. HP verloren dagegen 5,9 Prozent. CEO Dion Weisler trat zurück. Die Geschäftszahlen waren durchwachsen - das hochmargige Druckersegment entwickelte sich schwach. Nach schwachen Geschäftszahlen brachen Foot Locker um 18,9 Prozent ein.

US-ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit         Rendite   Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre             1,51      -10,4          1,62       31,3 
5 Jahre             1,41       -8,5          1,49      -51,5 
7 Jahre             1,47       -9,5          1,56      -78,2 
10 Jahre            1,52       -9,1          1,61      -92,0 
30 Jahre            2,02       -8,3          2,10     -104,6 
 

US-Anleihen erhielten als sicherer Hafen stürmischen Zulauf angesichts der handelspolitischen Entwicklung. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sackte um 10 Basispunkte auf 1,51 Prozent ab. Die zweijährige Fälligkeit rentierte gar 11,2 Basispunkte niedriger bei nur noch 1,51 Prozent. Damit droht die Zinsstrukturkurve zwischen beiden Laufzeiten wieder invers zu werden, was als Rezessionssignal gilt.

DEVISEN

zuletzt      +/- %     00:00  Fr, 9:46 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,1141      -0,1%    1,1148        1,1070    -2,8% 
EUR/JPY           117,26      +0,3%    116,97        118,05    -6,7% 
EUR/GBP           0,9081      -0,0%    0,9083        0,9071    +0,9% 
GBP/USD           1,2269      -0,0%    1,2273        1,2205    -3,7% 
USD/JPY           105,26      +0,4%    104,88        106,64    -4,0% 
USD/KRW          1213,69         0%   1213,69       1211,14    +8,9% 
USD/CNY           7,1464      +0,7%    7,0961        7,0870    +3,9% 
USD/CNH           7,1696      -0,1%    7,1755        7,0927    +4,4% 
USD/HKD           7,8434      +0,0%    7,8421        7,8414    +0,1% 
AUD/USD           0,6732      -0,1%    0,6737        0,6753    -4,4% 
NZD/USD           0,6377      -0,1%    0,6385        0,6380    -5,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        10.314,75      +3,3%  9.983,75     10.204,25  +177,3% 
 

Mit den Trump-Aussagen wertete der US-Dollar massiv ab - vor allem gegenüber den klassischen Fluchtwährungen Franken und Yen. Der ICE-Dollarindex sank um 0,4 Prozent. Am Markt machten Spekulationen die Runde, die Finanzministerium könne eine seit Jahrzehnten geübte Zurückhaltung aufgegeben haben und am Devisenmarkt zu Lasten des Greenbacks interveniert haben oder planen, es zu tun. Der Euro stieg angesichts der Dollarschwäche auf 1,1148 Dollar nach einem Tagestief bei 1,1052 Dollar. Abwärts ging es auch mit dem Yuan. Er setzt seine Bewegung am Montag in Asien fort auf neue Elfjahrestiefs beim Onshore-Yuan. Die chinesische Notenbank hat derweil den Onshore-Yuan im Rahmen ihres täglichen Fixings minimal aufgewertet von 7,0572 auf 7,0570 je Dollar.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

zuletzt  VT-Settl.     +/- %       +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          53,56      54,17     -1,1%         -0,61   +11,5% 
Brent/ICE          58,76      59,34     -1,0%         -0,58    +6,2% 
 

Angesichts der trüben Konjunkturaussichten wegen der sich immer schneller drehenden Spirale im Handelskonflikt war Erdöl nicht gefragt. Händler sprachen von massiven Nachfragesorgen - auch weil China offenbar ab dem 1. September einen Zoll auf Rohöl erwägt. Trotz der Dollarschwäche verbilligte sich WTI um 2,1 Prozent auf 54,17 Dollar, für Brent ging es um 1,0 Prozent auf 59,34 Dollar nach unten.

METALLE

zuletzt     Vortag     +/- %       +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.542,81   1.526,71     +1,1%        +16,10   +20,3% 
Silber (Spot)      17,66      17,42     +1,3%         +0,23   +14,0% 
Platin (Spot)     861,66     858,69     +0,3%         +2,97    +8,2% 
Kupfer-Future       2,51       2,53     -0,9%         -0,02    -5,2% 
 

Mit der Flucht in vermeintliche Sicherheit zog der Goldpreis um 2,0 Prozent auf 1.529 Dollar an und stieg auf ein frisches Sechsjahreshoch - auch gestützt von Dollarschwäche und sinkenden Marktzinsen. Die vierte Woche in Folge verzeichnete das Edelmetall Aufschläge, seit Monatsbeginn hat sich Gold um rund 7 Prozent verteuert.

MELDUNGEN SEIT FREITAG 20.00 UHR

BRASILIEN

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat die Entsendung von Soldaten zum Kampf gegen die verheerenden Waldbrände im Amazonasgebiet angeordnet. Bolsonaro erließ ein Dekret, das den Einsatz von Truppen zur Verhinderung und Bestrafung von "Umweltdelikten" und zum Kampf gegen die Flammen regelt. Schwere Waldbrände im Amazonas-Regenwald hatten zuvor weltweit Sorge und Empörung über das Nichteinschreiten der brasilianischen Regierung ausgelöst.

G7 - WALDBRÄNDE AMAZONASGEBIET

Die sieben führenden westlichen Industriestaaten wollen die Bekämpfung der Waldbrände im Amazonasgebiet unterstützen. Die Hilfe der G7-Gruppe solle den betroffenen Ländern "so schnell wie möglich" zugute kommen, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.

GELDPOLITIK CHINA

Die chinesische Zentralbank nimmt Änderungen am Zinsmechanismus für Hypothekendarlehen vor. Der Zinssatz für Darlehen von Erstkäufern am Immobilienmarkt soll nicht unter dem neuen Referenzzins "Loan Prime Rate" (LPR) liegen. Der Darlehenszins für Käufer einer zweiten Immobilie soll mindestens 60 Basispunkte über dem Leitzins liegen.

HONGKONG

Die Polizei in Hongkong hat das erste Mal während der seit Monaten andauernden Proteste Wasserwerfer gegen die Demonstranten eingesetzt. Tausende Menschen hatten sich zuvor bei einem Sportstadion versammelt und waren im strömenden Regen nach Tsuen Wan marschiert, eine Stadt in den Neuen Territorien der chinesischen Sonderverwaltungszone. Einige von ihnen errichteten Barrikaden und gruben Pflastersteine aus. Die Polizei setzte zunächst Tränengas ein, um die Demonstranten auseinanderzutreiben. Im Anschluss wurden die Wasserwerfer in Stellung gebracht. Die Polizei hatte zuvor erklärt, die Fahrzeuge würden nur bei einer "großangelegten öffentlichen Störung" eingesetzt. In Hongkong gibt es seit drei Monaten Massendemonstrationen für mehr Demokratie und gegen eine wachsende Einflussnahme Pekings.

IRAN

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Angaben von US-Seite widersprochen, er habe seine neue Gesprächsinitiative mit dem Iran nicht mit US-Präsident Donald Trump abgestimmt. Der iranische Außenminister Dschawad Sarif sei "in Übereinstimmung" mit den USA zum Ort des G7-Gipfels nach Biarritz eingeladen worden. Die französische G7-Präsidentschaft nannte die Gespräche mit Sarif "positiv". Der iranische Außenminister erklärte dagegen nach seinem Treffen mit Macron, der Weg sei noch "schwierig".

NORDKOREA

US-Präsident Donald Trump ist nach eigenen Angaben "nicht glücklich" über den jüngsten Raketentest Nordkoreas. "Ich bin nicht glücklich darüber, aber dann ist es auch wieder keine Verletzung der Vereinbarung", sagte er. Dagegen sagte der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe, der Raketentest stelle eine "klare Verletzung der einschlägigen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats" dar. Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA hatte zuvor den Test eines "riesigen Mehrfach-Raketenwerfers" vermeldet.

USA - WAHLKAMPF

Amtsinhaber Donald Trump hat für die nächste US-Präsidentschaftswahl einen weiteren innerparteilichen Herausforderer: Der Republikaner Joe Walsh kündigte seine Kandidatur an.

USA/JAPAN

US-Präsident Donald Trump und Japans Regierungschef Shinzo Abe haben am Rande des G7-Gipfels ein bilaterales Freihandelsabkommen angekündigt. Es handele sich um ein "sehr großes Vorhaben", das "Milliarden um Milliarden Dollar" beinhalte, sagte Trump. Der japanische Ministerpräsident bestätigte, dass beide Länder nach "intensiven" Verhandlungen "erfolgreich einen Konsens erreicht" hätten.

DISNEY

hat bei einer Präsentation vor 6800 Gästen angekündigt, dass der Netflix-Rivale Disney+ am 12. November in den USA, Kanada und den Niederlanden an den Start gehen soll. Eine Woche später soll der Streamingdienst in Australien und Neuseeland verfügbar sein.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/gos

(END) Dow Jones Newswires

August 26, 2019 06:44 ET (10:44 GMT)

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