Der Medizintechnikkonzern Drägerwerk
"Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem es ohne einen Beitrag der Belegschaft nicht gehen wird", sagte Unternehmenschef Stefan Dräger laut Mitteilung. Das Management habe an diesem Dienstag begonnen, mit dem Betriebsrat und der IG Metall über Maßnahmen zur Senkung der Personalkosten zu sprechen. Neben dem gezielten Personalabbau in einzelnen Bereichen werde auch über finanzielle Maßnahmen wie etwa teilweiser Verzicht auf Lohnerhöhungen verhandelt. Die positiven Effekte würden sich jedoch erst mittelfristig einstellen. Weitere Details wurden nicht genannt.
Drägerwerk beschäftigt weltweit rund 14 700 Mitarbeiter, knapp die Hälfte davon in Deutschland.
An seinen geplanten Investitionen hält der SDax-Konzern fest. Drägerwerk investiert schon seit längerem kräftig in den Ausbau von Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung. Damit wollen die Lübecker ihr Geschäft wieder flott machen. Die Kosten hierfür belasten aber die Ergebnisse.
Im zweiten Quartal lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) trotz höherer Umsätze bei minus 1,5 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern noch einen operativen Gewinn von 3,2 Millionen Euro erwirtschaftet. Unter dem Strich rutschte das Unternehmen mit einem Fehlbetrag von 4,5 Millionen Euro noch etwas tiefer in die Verlustzone als ein Jahr zuvor./mne/jkr
ISIN DE0005550636
AXC0141 2019-08-27/11:52