Die Verbraucher in Deutschland bleiben in Konsumlaune, auch wenn sich die Stimmung etwas eintrübt. In seinem monatlich ermittelten Konsumklimaindex prognostiziert der Nürnberger Marktforscher GfK für Januar einen Rückgang um 0,1 Punkte auf 9,6 Zähler. Im Dezember war der Wert um 0,1 Zähler gestiegen. Als Grund nannte das Unternehmen neben Verunsicherungen durch Handelskonflikte insbesondere die Diskussion um Negativzinsen auch für Privatanleger.
"Wenn für Geldanlagen bezahlt werden muss, betrifft das auch die Geldbörsen der Verbraucher. Sie haben die Befürchtung, dass nun flächendeckend Strafzinsen für Privatkunden eingeführt werden", sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl am Freitag in Nürnberg. Die Debatte um Negativzinsen bei Banken habe die Sparneigung auf ein neues Allzeittief von minus 74 Punkten gedrückt.
Auch auf die Einkommenserwartung habe die Zinsdebatte durchgeschlagen, sagte Bürkl. Mit 35,0 Punkten habe dieser Wert zuletzt vor über sechs Jahren so niedrig gelegen. Dafür habe sich die Anschaffungsneigung der Verbraucher weiter verbessert, erläuterte Bürkl. "In einem stürmischer werdenden konjunkturellen Umfeld erweist sich die Anschaffungsneigung auch zum Jahresende als ein Fels in der Brandung. Für den Handel sind das gute Nachrichten."/mac/DP/fba
AXC0052 2019-12-20/08:13