BERLIN (dpa-AFX) - Erstmals seit zwei Jahren ist 2019 die Nachfrage nach einer Ausbildung in Deutschland gesunken. Betrug die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge und die der unversorgten Bewerber 2018 noch insgesamt fast 556 000, waren es ein Jahr später noch rund 549 600, wie aus dem Berufsbildungsbericht 2020 hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Darin heißt es, in den vergangenen Jahren hätten Bewerber mit Fluchthintergrund den demografischen Wandel in der Bundesrepublik ausgeglichen. Die sinkenden Schulabgängerzahlen könnten sie aber nun nicht mehr kompensieren. "Mit Blick auf die Sicherung der künftigen Fachkräftebasis stellt der Rückgang der Nachfrage eine erhebliche Herausforderung dar", warnen die Autoren des Berichts mit Blick auf den Fachkräftemangel.
2019 gab es dem Bericht zufolge erstmals seit langem einen Rückgang an unbesetzten Stellen. Mit 53 137 lag die Zahl im Vergleich zum Vorjahr zwar um 7,8 Prozent niedriger. Im Vergleich zu 2009 hat sie sich allerdings verdoppelt. "Wahrscheinlich ist, dass die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe sinkt, die wiederholt die Erfahrung machen, ihre angebotenen Ausbildungsstellen nicht besetzen zu können", heißt es dazu in dem Bericht. In der Untersuchung der Ausbildungsbereitschaft spiegelt sich das wider: Boten 2009 noch 23,3 Prozent aller Betriebe eine Ausbildung an, waren es neun Jahre später noch 19,7 Prozent.
Für 2020 sagt der Bericht einen weiteren Rückgang bei der Ausbildungsnachfrage voraus - auch ohne die Corona-Krise zu berücksichtigen. Die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge und die der unversorgten Bewerber würde dann 537 300 betragen.
Jens Brandenburg, Sprecher für berufliche Bildung der FDP-Bundestagsfraktion, warnte angesichts der sinkenden Nachfrage nach einer Ausbildung vor einer weiteren Verschärfung durch die jetzige Krise: "Corona darf nicht zur Ausbildungskrise werden." Die Politik müsse deshalb ausbildende Betriebe mehr unterstützen./sb/DP/fba
Darin heißt es, in den vergangenen Jahren hätten Bewerber mit Fluchthintergrund den demografischen Wandel in der Bundesrepublik ausgeglichen. Die sinkenden Schulabgängerzahlen könnten sie aber nun nicht mehr kompensieren. "Mit Blick auf die Sicherung der künftigen Fachkräftebasis stellt der Rückgang der Nachfrage eine erhebliche Herausforderung dar", warnen die Autoren des Berichts mit Blick auf den Fachkräftemangel.
2019 gab es dem Bericht zufolge erstmals seit langem einen Rückgang an unbesetzten Stellen. Mit 53 137 lag die Zahl im Vergleich zum Vorjahr zwar um 7,8 Prozent niedriger. Im Vergleich zu 2009 hat sie sich allerdings verdoppelt. "Wahrscheinlich ist, dass die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe sinkt, die wiederholt die Erfahrung machen, ihre angebotenen Ausbildungsstellen nicht besetzen zu können", heißt es dazu in dem Bericht. In der Untersuchung der Ausbildungsbereitschaft spiegelt sich das wider: Boten 2009 noch 23,3 Prozent aller Betriebe eine Ausbildung an, waren es neun Jahre später noch 19,7 Prozent.
Für 2020 sagt der Bericht einen weiteren Rückgang bei der Ausbildungsnachfrage voraus - auch ohne die Corona-Krise zu berücksichtigen. Die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge und die der unversorgten Bewerber würde dann 537 300 betragen.
Jens Brandenburg, Sprecher für berufliche Bildung der FDP-Bundestagsfraktion, warnte angesichts der sinkenden Nachfrage nach einer Ausbildung vor einer weiteren Verschärfung durch die jetzige Krise: "Corona darf nicht zur Ausbildungskrise werden." Die Politik müsse deshalb ausbildende Betriebe mehr unterstützen./sb/DP/fba
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