Rohstoffbrief.com fasst jeden Freitag die wichtigsten News aus der Welt des Mining und der Rohstoffe kompakt zusammen. Zu den Themen heute zählen unter anderem Highland Gold, der Nickelpreis und Tesla, der Ölmarkt, Victoria Gold, CATL, Teranga Gold, der Zinnmarkt, Pilbara Minerals, Klondike Gold und der Silberhandel.
Goldpreis: Kurze Pause, aber keine größere Korrektur!
Der Goldpreis musste am Donnerstag den größten Tagesverlust seit sechs Jahren verkraften. Zuvor hatte das gelbe Metall bei 1.557 Dollar je Unze allerdings auch ein neues Jahreshoch markiert. So schnell kann also die Stimmung am Markt kippen, Gewinnmitnahmen setzten ein. Allerdings ist Gold keineswegs reif für eine größere Korrektur. Schließlich sind viele Investoren noch gar nicht bei dieser Rallye dabei. Und ob es wirklich im Oktober zu einem Ende des Handelskriegs kommt, darf mit Blick auf die Entwicklungen der vergangenen beiden Jahre bezweifelt werden. Hinzu kommt: Nicht der Handelskrieg ist ursächlich für den Goldpreisanstieg. Vielmehr sind es die Zinsen und die globale Schuldenlast, die sich auf historisch niedrigem bzw. extrem hohen Niveau befinden. Die Zinsen dürften im Laufe dieses Jahres zudem weiter fallen, und zwar in nahezu allen großen Industriestaaten. Dementsprechend steigt die Attraktivität von Edelmetallen. Dazu kommt die Sorge vor einer Rezession, die auch ohne Handelskrieg wohl gedroht hätte. Donald Trump dürfte vielmehr mit seiner Politik die Entwicklung lediglich beschleunigt haben. Als Anleger sollte man daher vor allem auf die Gold-Produzenten schauen. Die Gewinnmargen der Goldförderer sind in den vergangenen Monaten kräftig gestiegen. Wir halten die Schätzungen der Analystengilde daher für zu niedrig. Hinzu kommt: Früher hatten die Goldminer große Teile ihrer Produktion im voraus zu festgelegten Preisen verkauft. Insbesondere in den Nullerjahren führte das dazu, dass man von einem steigenden Goldpreis nur bedingt profitieren konnte. Die Situation hat sich aber inzwischen dramatisch geändert. Das Hedge-Book macht nur noch einen kleinen Teil der Förderung aus, viele Miner profitieren sogar vollumfänglich von höheren Verkaufspreisen, wie die Daten von GFMS und ANZ Research zeigen (siehe Graphik unten). Das verspricht sehr gute Halbjahres- und vermutlich extrem gute Q3-Zahlen der Goldproduzenten.
Nach Silberpreis-Rallye: Comex hebt Margins an
Die US-Warenterminbörse Comex hat die nötigen Sicherheitsleistungen im Silberhandel nach der jüngsten Preisrallye kräftig um 19,5 Prozent angehoben. Die Regeln gelten ab dem heutigen Handelsschluss. Künftig müssen Händler 5.390 statt 4.510 US-Dollar je Kontrakt nachweisen. Ein Standard-Kontrakt entspricht dabei 5.000 Unzen Silber. Hält eine Händler seine Position länger als einen Tag, dann sind 4.900 US-Dollar je Kontakt zu hinterlegen. Die Comex hatte erst am 9. August die Margins angehoben, damals um rund 14 Prozent.
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Die Gerüchte gibt es schon seit Wochen, nun ist es offiziell: Die indonesische Regierung hat bekannt gegeben, den Exportstopp von Nickelerz um zwei Jahre vorzuziehen. Er tritt nun schon zum 1. Januar 2020 in Kraft. Die Spekulationen darüber hatten den Nickelpreis zeitweise bis auf fast 19.000 Dollar je Tonne getrieben. Indonesien war 2018 der weltweit größte Nickelminenproduzent und hinter den Philippinen der zweitgrößte Exporteur von Nickelerz und -konzentrat. Laut Daten von WBMS produzierte man knapp 20 Mio. Tonnen. Mit dem Exportstopp von Erz will die Regierung in Jakarta mehr Wertschöpfung im Land behalten. Durch das Vorziehen steigt der Druck auf die Minenproduzenten, Schmelzen im Land aufzubauen. Laut Plänen des Energie- und Rohstoffministeriums sollen bis zum Jahr 2022 mindestens 22 Nickelschmelzen gebaut werden. Das Ziel ist es, dass später in 36 Schmelzen jährlich 81 Mio. Tonnen Nickelerz verarbeitet werden. Da das Vertrauen in die Expansion der Schmelzkapazität am Markt gering ist, dürfte Nickel auch in den kommenden Monaten gut unterstützt sein. Unter den hohen Nickelpreisen ...
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