FRANKFURT (Dow Jones)--BASF sowie die beiden französischen Unternehmen Eramet und Suez wollen gemeinsam ab Januar ein Kreislaufsystem für das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien in Europa entwickeln. Ziel sei es, in einem geschlossenem Kreislaufsystem Lithium-Ionen-Batterien aus Elektrofahrzeugen zu recyceln und die Produktion neuer Lithium-Ionen-Batterien in Europa zu ermöglichen, wie die drei Unternehmen mitteilten.
Zum einen werde das Recycling der Batterien in den kommenden Jahren aufgrund des starken Anstiegs bei den Anwendungen immer wichtiger. Zum anderen solle damit die europäische Rohstoffversorgung für den Energiewandel gesichert werden. Darüber hinaus verspricht man sich durch die Einsparung von Rohstoffen einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit.
"Bis 2027 sollen in Europa rund 50.000 Tonnen Batterien recycelt werden, bis 2035 könnte die Menge beinahe das 10-fache betragen, so Suez COO Jean-Marc Boursier, eines der beteiligten Unternehmen. Beteiligt sind Eramet, ein französisches Bergbau- und Metallurgie-Unternehmen, Suez, ein französischer Versorger aus dem Bereich Wassermanagement, sowie das deutsche Chemie-Unternehmen BASF. Im Projekt wird Suez sich um die Sammlung und Demontage von Altbatterien kümmern, Eramet um die Entwicklung und Realisierung des Recyclingverfahrens sowie BASF um die Herstellung von Kathodenmaterialien.
Das Projekt mit dem Namen "Recycling von Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge" oder ReLieVe wird wissenschaftlich begleitet und von der Automobilindustrie unterstützt. Finanziert wird das Projekt mit 4,7 Millionen Euro von den drei Unternehmen sowie von EIT Raw Materials. EIT Raw Materials ist ein von der Europäischen Union initiiertes und gefördertes Konsortium, das den europäischen Rohstoffsektor stärken und weltweit wettbewerbsfähig machen soll.
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September 11, 2019 03:45 ET (07:45 GMT)
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