FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Weder der Verkauf der Bauchemiesparte
noch das Sparprogramm sind Neuigkeiten für die Aktionäre des
Chemieriesen BASF
Um die Mittagszeit gewannen die BASF-Aktien knapp drei Prozent auf
63,80 Euro. Damit knüpften sie an ihre jüngste Erholung seit
Wochenmitte an und waren größter Gewinner im steigenden Dax
Die Aktien von Lanxess
BASF-Chef Brudermüller will die Bauchemiesparte bis zum Jahresende
abstoßen und erklärte, es gebe jetzt bestätigte Angebote. Vor Wochen
machten bereits Namen von potenziellen Investoren die Runde -
darunter der US-Finanzinvestor Carlyle
Zudem soll das Sparprogramm bereits im laufenden Jahr eine halbe Milliarde Euro zum operativen Konzernergebnis (Ebitda) beisteuern. Für 2020 wird der Ergebnisbeitrag mit bis zu 1,3 Milliarden Euro beziffert und für das Jahr darauf mit zwei Milliarden Euro. Gleichzeitig sollen die Kosten für das Sparprogramm von 400 bis 500 Millionen Euro 2019 in den beiden darauf folgenden Jahren auf jeweils 200 bis 300 Millionen Euro zurückgehen.
Analyst Andrew Stott von der Schweizer Großbank UBS hob die angekündigte Bereitschaft des Konzerns zu weiteren Dividendenerhöhungen, die Erwägung eines neuen Aktienrückkaufprogramms sowie Aussagen zum Downstream-Geschäft positiv hervor.
Sein Kollege Chetan Udeshi von der US-Bank JPMorgan verwies außerdem darauf, dass die BASF ihre mittelfristigen Ziele vom letztjährigen Kapitalmarkttag bekräftigt habe. Indes gingen die Ludwigshafener für 2019 weiter von einem bis zu 30-prozentigen operativen Gewinnrückgang aus.
Aktuell macht dem Unternehmen der Handelsstreit und die letztlich daraus resultierende Flaute in der Autoindustrie zu schaffen. Deshalb hatte Brudermüller Anfang Juli seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr kräftig gesenkt. Auch im dritten Quartal sei keine Veränderung bei der eher gedämpften Geschäftsentwicklung zu spüren.
Dies spiegelt sich in der Kursentwicklung der BASF-Aktie seit Jahresbeginn wider: Mit einem Plus von derzeit rund fünfeinhalb Prozent hinkt sie dem Dax weit hinterher - der deutsche Leitindex hat bislang um über 17 Prozent zugelegt. Ähnlich mau sieht die Kursbilanz der meisten anderen Chemieunternehmen aus, die mit ähnlichen Problemen kämpfen: Bei Covestro ist das Plus mit etwa drei Prozent noch mickriger, und die Aktien von Evonik und Wacker Chemie bleiben im bisherigen Jahresverlauf ebenfalls weit hinter ihren Indizes zurück. Einzig das Lanxess-Papier sticht mit mehr als einem Drittel Wertgewinn den MDax klar aus./gl/ajx/fba/stk
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AXC0181 2019-09-27/14:49