Der französische Autohersteller
Renault
Bolloré führte bei Renault das operative Geschäft. Der Topmanager war schon unter dem damaligen Konzernchef Carlos Ghosn die Nummer zwei bei dem Hersteller gewesen. Ghosn war im Januar zurückgetreten.
In der Übergangsphase wolle man einen neuen Generaldirektor suchen, teilte Renault mit. Übergangschefin Delbos amtierte seit 2016 als Finanzchefin. Bolloré hatte in einem Interview gesagt, er habe aus der Presse erfahren, dass Senard seinen Rückzug wünsche. Es handle sich um einen "beunruhigenden Putsch", sagte der französischen Wirtschaftszeitung "Les Echos".
Nach der Verhaftung Ghosns in Japan vor knapp einem Jahr war das von
ihm geschaffene und kontrollierte französisch-japanische
Auto-Bündnis zwischen Renault, Nissan
Der französische Staat hatte sich demonstrativ hinter Senard gestellt. Es werde ihm vertraut, die richtigen Entscheidungen zur Führung des Konzerns zu treffen, sagte unlängst Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire. Der Staat hat bei Renault eine wichtige Rolle, da er 15 Prozent der Anteile hält.
Bolloré sagte in dem Interview, das vor seiner Entlassung erschienen war, dass zwischen ihn und Senard eigentlich kein Blatt Papier passen würde. Er sei zudem immer loyal gewesen. "Die Brutalität und die völlig unerwartete Natur des Geschehens sind erschütternd." Das Management von Renault habe bewiesen, dass der Konzern einen heftigen Sturm überstehen könne. Er sehe im operativen Bereich auch keine Fehler.
Senard hat bei Renault eine starke Stellung und genießt als früherer
Chef des Reifenherstellers Michelin
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AXC0117 2019-10-11/12:37