BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU will wegen als unbefugt angesehener Erdgasbohrungen vor Zypern Sanktionen gegen die Türkei verhängen. Die EU-Staaten hätten sich am Dienstag darauf geeinigt, zwei Personen türkischer Nationalität mit Einreiseverboten und Vermögenssperren zu belegen, bestätigten mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur. Die Entscheidung müsse allerdings noch juristisch geprüft und anschließend von den EU-Staaten bestätigt werden.
Mit den Sanktionen gegen Personen, die an den Bohrungen beteiligt sind, will die EU die Türkei dazu bringen, die Erdgassuche vor dem EU-Staat Zypern einzustellen. Bereits im November hatten die Staaten den rechtlichen Rahmen dafür geschaffen. Die Türkei weist die Vorwürfe illegaler Bohrungen jedoch zurück.
Sie vertritt den Standpunkt, dass die Gewässer, in denen sie probeweise nach Erdgas bohrt, zu ihrem sogenannten Festlandsockel gehören. Die Türkei will mit den Bohrungen auch die Anteile der türkischen Zyprer am Erdgasgeschäft sichern.
Hintergrund des Streits ist die Teilung der Insel Zypern. Die Türkei hält den Norden von Zypern seit 1974 besetzt. Dort liegt die - nur von der Türkei anerkannte - Türkische Republik Nordzypern. Die gesamte Insel hingegen wird als Republik Zypern international anerkannt und ist seit 2004 EU-Mitglied./wim/DP/stk
Mit den Sanktionen gegen Personen, die an den Bohrungen beteiligt sind, will die EU die Türkei dazu bringen, die Erdgassuche vor dem EU-Staat Zypern einzustellen. Bereits im November hatten die Staaten den rechtlichen Rahmen dafür geschaffen. Die Türkei weist die Vorwürfe illegaler Bohrungen jedoch zurück.
Sie vertritt den Standpunkt, dass die Gewässer, in denen sie probeweise nach Erdgas bohrt, zu ihrem sogenannten Festlandsockel gehören. Die Türkei will mit den Bohrungen auch die Anteile der türkischen Zyprer am Erdgasgeschäft sichern.
Hintergrund des Streits ist die Teilung der Insel Zypern. Die Türkei hält den Norden von Zypern seit 1974 besetzt. Dort liegt die - nur von der Türkei anerkannte - Türkische Republik Nordzypern. Die gesamte Insel hingegen wird als Republik Zypern international anerkannt und ist seit 2004 EU-Mitglied./wim/DP/stk