BERLIN (Dow Jones)--Das Bundeswirtschaftsministerium setzt bei den Verhandlungen über den Kohleausstieg auf einen baldigen Abschluss. Die Gespräche mit den Kraftwerksbetreibern seien "intensiv" und "konstruktiv", erklärte Ministeriumssprecherin Beate Baron. Beide Seiten hätten sich weiter aufeinander zubewegt. "Wir hoffen, dass wir bei den letzten verbleibenden Punkten zu einer Einigung kommen können."
Unter anderem verhandelt das Ministerium mit den Braunkohle-Betreibern über die Stilllegung von Kraftwerken. Unbestätigten Medienberichten zufolge soll der Energieversorger RWE 2 Milliarden Euro zugesichert bekommen haben. Offen ließ Baron, ob auch mit Uniper zum Steinkohlekraftwerk Datteln 4 Vereinbarungen getroffen worden seien.
Am Abend treffen sich die Chefs der Kohleländer mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Kanzleramt. Auf die Kritik von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), es gebe einen Ost-West-Konflikt beim Kohleausstieg, erklärte Baron, die Regierung habe "eine gerechte Aufteilung" im Blick. Die Vorgaben der Kohlekommission würden gelten. "Das ist für uns weiterhin der Maßstab", so die Sprecherin.
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January 15, 2020 08:09 ET (13:09 GMT)
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