ZÜRICH (Dow Jones)--Mit einem kleinen Minus sind die Kurse am schweizerischen Aktienmarkt am Freitag aus dem Handel gegangen. Händler sprachen von erhöhter Vorsicht vor dem Wochenende, das neue schlechte Nachrichten zur Coronavirus-Pandemie und ihren Folgen für die Wirtschaft bringen könnte.
Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarkt löste hingegen keinen zusätzlichen Verkaufsdruck aus, auch wenn die Zahl der neugeschaffenen Stellen erheblich stärker schrumpfte, als Ökonomen im Konsens vorhergesagt hatten. Die Streuung der Prognosen sei schon extrem hoch gewesen, lautete die Erklärung aus dem Handel für die vergleichsweise gelassene Reaktion. Dazu kommt, dass die Daten nur die Entwicklung bis zum 12. März abbilden. Die volle Wucht der Corona-Krise dürfte sich daher erst im April-Bericht zeigen.
Der SMI verlor 0,3 Prozent auf 9.242 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich elf Kursverlierer und acht -gewinner gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 60,8 (zuvor: 71,68) Millionen Aktien.
Auf den Verkaufslisten ganz oben standen gleichwohl erneut vorrangig Aktien konjunktursensitiver Unternehmen. Dazu gehörten ABB, die um 1,5 Prozent nachgaben, aber auch Adecco mit einem Minus von 2,5 Prozent.
Im Luxusgütersektor verloren Richemont 1,7 Prozent und Swatch 3,1 Prozent. Zwar deutet sich in China eine Erholung an, dafür machen sich die Folgen der Pandemie andernorts bemerkbar.
Das Minus von 9,0 Prozent bzw 30 Franken bei Zurich Insurance war vor allem dem Dividendenabschlag von 20 Franken geschuldet. Auch Geberit wurden ex Dividende gehandelt. Das Unternehmen schüttete 11,30 Franken aus. Die Aktie verlor 2,6 Prozent bzw 10,70 Franken.
Gefragt waren Aktien der Pharmabranche. Alcon, Lonza, Novartis und Roche verbesserten sich um 0,5 bis 2,7 Prozent. Der Kurs des defensiven SMI-Schwergewichts Nestle rückte um 1,3 Prozent vor.
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April 03, 2020 11:44 ET (15:44 GMT)
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