Mainz (ots) - Gerät das öffentliche Leben in Europa durch die Coronavirus-Krise aus dem Tritt? In Italien, so will es die Regierung, sollen sich Millionen Bürger nicht mehr frei bewegen dürfen. Und was Deutschland blüht, wenn mehr Menschen erkranken, ist nicht absehbar. Ja, es gibt gute Gründe, die Ausbreitung der neuartigen Viruserkrankung bestmöglich einzudämmen - ein bislang fehlender Impfstoff ebenso wie das Fehlen einer gezielten Medikation. Es gibt aber ebenso gute Gründe, diesen Ehrgeiz auch bei den Nebenwirkungen zu entwickeln, die mit der Bekämpfung des Erregers einhergehen. Ob Schulschließungen, Produktionsausfälle und Lieferengpässe, Börsenflaute oder abgesagte Veranstaltungen und Flüge - die Angst vor der Infektion bedroht das funktionierende öffentliche Leben täglich ein Stück mehr. Welche Maßnahmen im Einzelnen richtig oder falsch sind, lässt sich isoliert nicht sagen. Das aber schon: Jede Maßnahme sollte Maß halten. Sie sollte im Wissen erfolgen, dass sich der weitaus größte Teil der Bevölkerung wohl früher oder später ohnehin mit dem Coronavirus anstecken wird. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung spricht von einer "Durchseuchung" der Gesellschaft, die zu einer "Herden-Immunität" führt. Dass Menschen, wie bei der normalen jährlichen Grippewelle, durch das Coronavirus sterben, ist eine Tatsache - wiewohl die Kassenärzte von einem "relativ milden" Virus sprechen. Dessen Bekämpfung darf nicht dazu führen, dass Patienten mit bedrohlicheren Erkrankungen nicht mehr ausreichend behandelt werden können. Zum Maßhalten gehört übrigens Mut - die Bundesregierung sollte ihn in den kommenden Wochen aufbringen.
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