Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Die Massenklagen von "My Right" gegen Volkswagen stehen vor einem möglichen Wendepunkt. Eine Zivilkammer am Landgericht Braunschweig, die über die gebündelten Ansprüche von Zehntausenden Diesel-Fahrern entscheiden muss, hat das Geschäftsmodell der Internetplattform für zulässig erklärt. Das Inkassounternehmen aus Hamburg hat sich die Ansprüche von VW-Fahrzeuginhabern abtreten lassen und klagt mit den Anwälten von Hausfeld vor dem Landgericht Braunschweig. Im Erfolgsfall erhält die Plattform 35 Prozent Provision aus der erstrittenen Summe. (FAZ S. 22)
SEAT - Mit seinem Rücktritt als Chef der VW-Tochter Seat hat Luca de Meo den Weg frei gemacht für eine größere Aufgabe: Renault-Boss. Doch Wolfsburg will ihn nicht so einfach ziehen lassen. (SZ S. 18/FAZ S. 24)
HUK-COBURG - Die HUK-Coburg hat ihre führende Position in der deutschen Autoversicherung ausgebaut. "Wir haben erneut Marktanteile gewonnen", sagt Vorstandssprecher Klaus-Jürgen Heitmann im Interview. Im vergangenen Jahr sei der Bestand um mehr als 400.000 auf rund 12,5 Millionen Fahrzeuge gestiegen. Das Plus sei größer als geplant. Die Allianz als Branchenzweiter hat bisher keine aktuellen Zahlen vorgelegt. Heitmann bekräftigt seine These, dass unter den deutschen Autoversicherern der dritte Preiskampf in der Geschichte der Bundesrepublik begonnen habe. Dies schlägt auch auf den Branchenprimus durch. (Börsen-Zeitung S. 3)
VARTA - Der Batteriehersteller Varta hat mit mutmaßlichen Patentverstößen chinesischer Konkurrenten zu kämpfen. Ende vergangenen Jahres habe es Hinweise gegeben, dass zwei chinesische Hersteller die Patente verletzten, sagte eine Varta-Sprecherin. Sollten die betroffenen beiden Hersteller nicht umgehend reagieren, werde Varta entsprechende einstweilige Verfügungen erwirken. (FAZ S. 26/Börsen-Zeitung S. 1)
MAPLE BANK - Während die Finanzkrise große Geldhäuser erschütterte, sollen Manager der kaum bekannten Maple Bank Millionen kassiert haben - mit Aktiendeals zulasten des Fiskus. Sechs Banker und ein früherer Top-Anwalt sind nun angeklagt. Das Institut hatte vor allem aus zwei Ertragsquellen: Die eine waren komplexe Transaktionen mit der Volkswagen-Aktie im Auftrag von Porsche. Die andere Geldquelle war eine Form des Aktienhandels rund um den Dividendenstichtag, die möglicherweise kriminell war. Mehr als 388 Millionen Euro soll die Maple Bank binnen vier Jahren vom Fiskus kassiert haben, indem sie sich zuvor nicht gezahlte Kapitalertragsteuer anrechnen ließ. So steht es in der Anklageschrift der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt mit Datum vom 4. Dezember 2019. (SZ S. 15)
ACER - Jason Chen hat als Vorstandschef Taiwans Computerhersteller Acer wieder profitabel gemacht. Allerdings erlitt seine Strategie zuletzt Rückschläge. Im vergangenen Jahr sanken die Gewinne wieder. Grund ist vor allem der Handelsstreit zwischen den USA und China. (Handelsblatt S. 22)
LUFTHANSA - Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat das geringe Interesse von Flugreisenden an einer Klima-Kompensation beklagt. Die von der Lufthansa angebotene Option, einen Ausgleich für die Kohlendioxidemissionen bei innerdeutschen und interkontinentalen Flügen zu zahlen, werde bislang zu wenig genutzt, sagte Spohr. (Welt)
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January 09, 2020 00:11 ET (05:11 GMT)
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