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XETRA-SCHLUSS/DAX bricht trotz EZB-Lockerung zweistellig ein

FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag erneut einen rabenschwarzen Tag erlebt. Der DAX erlitt den zweitgrößten Tagesverlust seiner Geschichte. Die Weltgesundheitsbehörde WHO hat nun offiziell den Coronavirus-Ausbruch zu einer Pandemie erklärt. Die USA wollen ihr Land ab Freitag für Einreisende aus dem Schengenraum in Europa abriegeln. Die Maßnahmen seien nötig, um "die Gesundheit und das Wohlergehen" der US-Bürger zu schützen, sagte US-Präsident Trump. Er warf der EU vor, nicht ausreichend auf die Ausbreitung des Erregers reagiert zu haben.

Für Verkaufsdruck sorgte auch die geldpolitische Entscheidung der EZB. Das Paket ist weniger großzügig ausgefallen als allgemein erwartet. Überraschenderweise wurde der Einlagesatz bei minus 0,50 Prozent bestätigt. Daneben hat die EZB angekündigt, bis Ende des Jahres zusätzliche Wertpapiere für 120 Milliarden Euro zu kaufen. Dieser Betrag dürfte für einige Anleger enttäuschend gering sein. Auch hat die EZB wie erwartet weitere Langfristtender angekündigt.

Der DAX verlor 12,2 Prozent oder 1.278 auf 9.161 Punkte. Lediglich am 16. Oktober 1989 fiel er noch stärker, nämlich um 12,8 Prozent.

Insgesamt vernünftiges EZB-Paket 

Berenberg sprach von einem insgesamt vernünftigen EZB-Paket, auch wenn dieses kein Rezessions-Breaker sei. Allerdings könne das Paket in Kombination mit weiteren Schritten durch die Bankenaufsicht bzw durch Unterstützung durch die Fiskalpolitik Zweitrundeneffekte begrenzen. Nach dem Paket sei es noch unwahrscheinlicher als zuvor, dass sich die Wirtschaftskrise in eine Finanzkrise ausweite.

Eine Welle drastischer Prognosesenkungen von Wirtschaftsinstituten und Verbänden drückte auf die Kurse der Hersteller von Investitionsgütern. Im MDAX verloren Kion 13 Prozent, Gea 13,8 Prozent oder Thyssenkrupp 18,3 Prozent. VW gaben um 15,2 Prozent, Daimler um 18,9 Prozent oder Conti um 17,5 Prozent nach. BMW verloren trotz guter Geschäftszahlen 13 Prozent.

Bei den Prognosen für 2020 geht der Chemieverband VCI nun von einem 1,5-prozentigen Rückgang aus und die Maschinenbauer (VDMA) rechnen mit einem Produktionsminus von 5 Prozent. Das Institut IfW sagt eine Schrumpfung das deutschen BIP im ersten Quartal um 0,4 Prozent voraus. BASF gaben 11,8 Prozent nach.

Das US-Einreiseverbot führt zu massiven Kursverlusten bei Aktien aus dem Reisesektor und verwandten Branchen. So verloren Lufthansa 14 Prozent oder Fraport 11,9 Prozent. RWE brachen mit Gewinnmitnahmen um 17,3 Prozent ein.

BVB verliert vor leeren Rängen 

Kursverluste von 13,4 bzw 14 Prozent erlebten Adidas und Puma. Hier belasteten die andauernden Absagen von Sportveranstaltungen. In den USA ist der Spielbetrieb der Basketballliga NBA unterbrochen worden. In die Szenarien für die Unternehmen gehen mittlerweile auch potenzielle Absagen der Fußball-Europameisterschaft oder der Olympischen Spiele in Tokio ein.

Borussia Dortmund brachen um 16,3 Prozent ein. Nach dem 0:2 am Mittwochabend in Paris vor leeren Publikumsrängen ist der Club aus der lukrativen Champions-League ausgeschieden.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 390,5 (Vortag: 216,7) Millionen Aktien im Wert von rund 12,86 (Vortag: 7,88) Milliarden Euro. Es gab 0 Kursgewinner, 30 -verlierer und 0 unveränderte Aktien.

=== 
INDEX          zuletzt    +/- %  +/- % YTD 
DAX           9.161,13  -12,24%    -30,85% 
DAX-Future    9.113,50  -12,43%    -30,58% 
XDAX          9.121,13  -11,77%    -30,56% 
MDAX         20.168,02  -10,91%    -28,77% 
TecDAX        2.320,98  -11,02%    -23,02% 
SDAX          8.891,28  -11,46%    -28,94% 
zuletzt      +/- Ticks 
Bund-Future     176,66       -2 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/raz

(END) Dow Jones Newswires

March 12, 2020 12:56 ET (16:56 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

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