Berliner Sicherheitsforscher haben nach einem
Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" Sicherheitslücken in
dem Freigabeprozess von Apps für smarte Lautsprecher von Amazon
Die SRLabs-Forscher hatten zunächst harmlose Varianten der Apps, die bei Amazon "Skills" heißen und bei Google "Actions" oder "Aktionen", bei den Unternehmen eingereicht und freischalten lassen. Die Apps konnten Nutzeranfragen zum Beispiel nach einem Horoskop beantworten und täuschten anschließend ihre Inaktivität vor. Nach der ersten Sicherheitskontrolle wurden die Apps allerdings so verändert, dass sie nach einer "Goodbye"-Meldung weiterhin lauschten. Eine erneute Überprüfung der manipulierten App habe nicht stattgefunden.
In der Praxis richteten die Apps quasi keinen Schaden an, weil sie zunächst einmal unter den Tausenden von Skills und Aktionen gefunden und installiert werden mussten. Außerdem zeigen die leuchtenden Farbsignale an den Geräten an, dass sie die Sprache aufzeichnen. Das Experiment der Forscher legte allerdings gravierende Schwachstellen bei der Freigabe von App-Aktualisierungen bei Amazon und Google offen.
Die SRLabs-Forscher informierten die Unternehmen über ihre Versuche, die daraufhin reagierten. "Wir haben Schutzmaßnahmen ergriffen, um diese Art von Skill-Verhalten zu erkennen und zu verhindern. Skills werden abgelehnt oder entfernt, sobald ein solches Verhalten identifiziert wird", teilte Amazon dem "Spiegel" mit. Eine Google-Sprecherin schrieb auf Anfrage: "Wir untersagen und entfernen jede Action, die gegen unsere Richtlinien verstößt." Die von den Forschern entwickelten Actions habe Google gelöscht. "Wir setzen zusätzliche Mechanismen ein, um derartiges in Zukunft zu unterbinden."/chd/DP/fba
ISIN US0231351067 US02079K1079
AXC0123 2019-10-21/11:17