Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat sich mit Blick auf das Spitzentreffen zur Autobranche für eine "beschäftigungspolitische Begleitung" des Strukturwandels in betroffenen Branchen stark gemacht. Man müsse politische Antworten auf "Treiber des Wandels" finden, "zum Beispiel die Frage, was unsere Politik, dem menschengemachten Klimawandel entgegenzuwirken, auch für Folgen für Wirtschaft und Arbeitsplätze hat", sagte Heil im Bundestag.
Das Treffen im Kanzleramt mit Vertretern der Autoindustrie, Verbänden und Gewerkschaften habe den Zweck, "den Strukturwandel, den wir zum Beispiel in diesem wichtigen Industriezweig haben, beschäftigungspolitisch zu begleiten", machte er klar. "Im Kern geht es darum, jetzt dafür zu sorgen, dass in Zeiten des Wandels ... die Beschäftigten von heute auch die Chance haben, die Arbeit von morgen zu machen." Die Regierung wolle das Notwendige tun, um diesen Prozess zu begleiten.
Heil betonte, nötig sei "ein sehr differenzierter Baukasten" an Maßnahmen, um die Veränderungen anzugehen. Antworten solle ein "Arbeit-für-morgen-Gesetz" liefern, das aber noch in der Koalition besprochen werden müsse. Es gehe darum, wo immer es geht, Belegschaften an Bord zu halten, durch Qualifizierung, Transfergesellschaften oder auch veränderte Regeln zur Kurzarbeit, "die wir im Zweifelsfall brauchen". Zum Beispiel gehe es darum, dass der Staat bei Kurzarbeit Weiterbildungskosten übernehme, sagte der SPD-Politiker.
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January 15, 2020 09:44 ET (14:44 GMT)
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