LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Die Klagewelle in den USA gegen den
Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer
Die Klagezahl schnellt seit August 2018 immer weiter nach oben. Bayer hat mittlerweile drei Prozessniederlagen in den USA hinnehmen müssen und war in erster Instanz zu hohen Strafen verdonnert worden. Zuletzt hatten die Klägeranwälte nochmal kräftig die Werbetrommel gerührt, um weitere Mandanten zu gewinnen. Der Druck auf Bayer, sich in einem groß angelegten Vergleich mit der Gegenseite zu einigen, dürfte damit steigen.
Bayer verweist indes unter Berufung auf wissenschaftliche Studien zwar auf die Sicherheit von Glyphosat bei richtiger Anwendung, zeigt aber auch Bereitschaft für einen Vergleich. Hier haben die Leverkusener aber klare Vorstellungen. So stellte Agrarchemiechef Liam Condon zuletzt klar, dass neben der finanziellen Angemessenheit eine außergerichtliche Beilegung auch einen finalen Abschluss der Glyphosat-Streitigkeiten darstellen müsse.
Abwarten bleibt, ob Bayer zumindest eine Berufungsverhandlung zu den bisher verlorenen Fällen abwartet. Denn: Sollten die Berufsrichter die Sache in der dann anders einschätzen könnten als die Geschworenen in erster Instanz, würde das Bayer in die Karten spielen./mis/nas
ISIN DE000BAY0017
AXC0094 2019-10-30/08:31