FRANKFURT (Dow Jones)--Nach Medienspekulationen in der vergangenen Woche ist es nun offiziell: Finanzvorstand Alexander Doll scheidet zum Ende des Jahres bei der Deutschen Bahn AG aus. Das bestätigte das Unternehmen nach einer Aufsichtsratssitzung.
Der auch für den Güterverkehr und die Logistik verantwortliche Manager und der Aufsichtsrat des Konzerns hätten im gegenseitigen Einvernehmen das Vertragsverhältnis aufgehoben. Doll war vor zwei Jahren in den Vorstand berufen worden, das Finanzressort übernahm er zusätzlich erst Anfang diesen Jahres.
Aufsichtsratschef Michael Odenwald dankte Doll für seine Arbeit. Die Bahn bedauere sein Ausscheiden. Doll wurde laut Medienberichten vorgeworfen, dass es bislang nicht gelungen ist, die Konzerntochter Arriva und damit einen großen Teil des Auslandsgeschäfts zu verkaufen. Zudem soll er sich dem Wunsch von Bahnchef Richard Lutz widersetzt habe, das Finanzressort abzugeben und sich auf den Güterverkehr zu konzentrieren. Odenwald sagte allerdings laut Pressemitteilung, Doll habe den Verkaufsprozess für Arriva professionell aufgesetzt und vorangetrieben.
Doll geht nicht ohne Groll: "Nur wenn alle Beteiligten im gegenseitigen Vertrauen und mit einem gemeinsamen Verständnis an einem Strang ziehen, kann die Bahn ein besseres Unternehmen werden. (...) Aufgrund von unterschiedlichen Auffassungen zur weiteren strategischen Entwicklung und Führung der Deutsche Bahn AG haben wir einvernehmlich das Vertragsverhältnis zum Ende des Jahres beendet", sagte der Manager laut Pressemitteilung.
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November 18, 2019 10:13 ET (15:13 GMT)
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