Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
LUFTHANSA - Die Lufthansa lehnt nach Informationen der Süddeutschen Zeitung die Bedingungen für ein Hilfspaket der Bundesregierung ab und erwägt nun offenbar, ein sogenanntes Schutzschirmverfahren zu beantragen. Vertreter der Regierung hatten dem Unternehmen am Montag erläutert, unter welchen Voraussetzungen der Staat bereit wäre, der Fluggesellschaft in der Corona-Krise zu helfen und eine Pleite abzuwenden. Das Unternehmen will sich zu den Vorgängen nicht äußern. Die Verhandlungen auf Staatssekretärsebene haben, so heißt es in Berlin, aber massive Differenzen aufgezeigt. Den Informationen zufolge will der Bund einen Anteil von mindestens 25 Prozent kaufen, würde zwei Posten im Aufsichtsrat besetzen und hätte eine sogenannte Sperrminorität. Zwar würden Lufthansa rund neun Milliarden Euro in Form einer Kapitalerhöhung und von Krediten zufließen. Doch die Regierung hat dem Vernehmen nach einen Zinssatz von neun Prozent vorgeschlagen. (SZ S. 1 und 15/Handelsblatt S. 4/FAZ S. 15/Börsen-Zeitung S. 11)
FLUGHAFEN TEGEL - Der Berliner Flughafen Tegel könnte wegen der drastisch gesunkenen Zahl von Flugpassagieren im Rahmen der Coronakrise vorübergehend geschlossen werden. Am heutigen Mittwoch beschäftigen sich die Gesellschafter mit dem Thema. Vor allem geht es darum, Kosten zu sparen. (Handelsblatt S. 9)
KION - Beim Logistikausrüster Kion treibt die Corona-Pandemie zwar das Geschäft mit E-Commerce-Kunden, aber zugleich bricht die Nachfrage nach Staplern für Mittelständler in traditionellen Industrien weg. Das zeigt der Quartalsbericht. Der Aktienkurs sackte zeitweise um 11 Prozent ab. Damit war Kion Schlusslicht im MDax. Das einst vom Gasekonzern Linde abgespaltene Unternehmen ist der größte Maschinenbauer hierzulande, gemessen an der Marktkapitalisierung von gut 5 Milliarden Euro. Mit Blick auf Covid-19 im Hause Kion erklärte CEO Gordon Riske im Interview der Börsen-Zeitung: "Weltweit hatten wir bisher unter unseren 35.000 Beschäftigten zum Glück lediglich ein paar Dutzend bestätigte Fälle und Verdachtsfälle gehabt." (Börsen-Zeitung S. 13)
SCHNEIDER ELECTRIC - Der Technologiekonzern Schneider Electric ist bei der Übernahme von RIB Software nahezu am Ziel. Bis zum Ende der ersten Annahmefrist am 22. April wurden dem französischen Unternehmen 66,64 Prozent der Aktien des schwäbischen Bauplanungssoftwarespezialisten angedient. Zudem wurde außerhalb der Offerte bereits Ende März ein Anteil von 9,99 Prozent erworben, so dass der Anteil an Grundkapital und Stimmrechten zum Ende der ersten Annahmefrist bereits bei 76,63 Prozent lag, wie die Franzosen am Dienstag mitteilten. Bereits vergangene Woche war mitgeteilt worden, dass die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus eine Aktie erreicht worden sei. (Börsen-Zeitung S. 9)
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April 29, 2020 00:22 ET (04:22 GMT)
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