Auch in vielen Städten Nordrhein-Westfalens haben Zehntausende am internationalen Aktionstag lautstark mehr Klimaschutz eingefordert. Bei einer Klimademo der Bewegung Fridays for Future in Köln stellten sich Karnevalsbands demonstrativ hinter den Protest, es durfte geschunkelt werden. Laut Polizei blieb die Domstadt bei der Teilnehmerzahl aber deutlich unter den von den Veranstaltern erwarteten 20 000 Personen. In Dortmund zog ein bunter Demozug quer durch die Stadt. Sprecher Julius Obhues sagte: "Alle Generationen sind vertreten." Vorneweg fuhr ein Lkw, der zugleich als rollende Bühne genutzt wurde. Nahezu 6000 Teilnehmer habe man schon kurz nach Start gezählt.
Mit dem globalen Aktionstag wollen die Demonstranten Druck machen vor der Weltklimakonferenz ab Montag in Madrid. In Nordrhein-Westfalen verlangten viele FfF-Gruppen auch eine komplette Überarbeitung des Klimapakets der Bundesregierung, das völlig unzureichend sei.
In Münster sprach die Polizei von gut 7000 Teilnehmern. Dort hatten neben den jungen Aktivisten viele Eltern - Parents for Future - zum Protest aufgerufen. Es sei keine Zeit mehr zu verlieren auch in den Städten, die für 80 Prozent aller Treibhausgas-Emissionen verantwortlich seien, betonten die Teilnehmer.
In Essen beteiligten sich nach übereinstimmenden Angaben von Polizei und Veranstaltern rund 4000 Menschen an der Demonstration, die einmal um die ganze Innenstadt herum lief. Vor dem Düsseldorfer Landtag und in einem anschließenden Demo-Zug kamen Tausende überwiegend junge Leute, die von der Politik mehr Einsatz für den Klimaschutz verlangten. "Tempolimit 130 - gut fürs Klima" oder "Klima-Mogelpaket" stand auf Plakaten. FfF in Bonn meldete rund 4000 Teilnehmer bei Kundgebung und Demo-Zug. "Das kommt schon ungefähr so hin", meinte dazu ein Polizeisprecher. In Bochum gingen laut Veranstalter 1600 Menschen fürs Klima auf die Straße./wa/DP/zb
AXC0237 2019-11-29/16:05