Auch Schwerbehinderte profitieren von der seit Jahren sinkenden Arbeitslosigkeit in Deutschland. Doch haben sie immer noch viel größere Probleme, eine Stelle zu finden als Menschen ohne Behinderung. Das geht aus dem am Freitag veröffentlichten Inklusionsbarometer Arbeit der Aktion Mensch und des Handelsblatt Research Institute (HRI) hervor.
Danach sank die Arbeitslosenquote der Schwerbehinderten im vergangenen Jahr von 11,7 Prozent auf 11,2 Prozent. Sie war damit aber immer noch mehr als doppelt so hoch wie die Arbeitslosenquote insgesamt in Deutschland. Konkret sank die Zahl der jobsuchenden Schwerbehinderten von gut 162 000 im Jahr 2017 auf weniger als 157 000 im Jahr 2018.
Dennoch bleibe die Situation auf dem Arbeitsmarkt für Schwerbehinderte schwierig. "Vergleicht man die Situation von Erwerbspersonen mit und ohne Behinderung, offenbart sich noch immer eine große Kluft", sagte HRI-Präsident Bert Rürup. Schwerbehinderte Arbeitslose benötigen der Studie zufolge durchschnittlich 359 Tage, bis sie eine Anstellung gefunden haben - 100 Tage länger als Nichtbehinderte. Auch der Anteil der Langzeitarbeitslosen ist bei ihnen mit 43,4 Prozent deutlich höher als bei Arbeitslosen ohne Behinderung (34,8 Prozent)./rea/DP/fba
AXC0073 2019-11-29/09:14