Die angestrebte Komplettübernahme ihrer
Online-Tochter Comdirect erweist sich für die Commerzbank
Bisher gehört die Online-Bank mit Sitz im schleswig-holsteinischen Quickborn zu 82,3 Prozent dem Frankfurter Mutterhaus. Die Commerzbank hatte im September verkündet, sich die Comdirect ganz einverleiben zu wollen. Denn im Zuge der Digitalisierung gleichen sich die Geschäftsmodelle von Commerzbank und Comdirect immer stärker an.
Den übrigen Aktionären der Comdirect bietet die Commerzbank 11,44
Euro je Anteilschein. Dies liegt 25 Prozent über dem Schlusskurs vom
19. September, dem Tag, bevor die Commerzbank ihre Übernahmeabsicht
erstmals öffentlich machte. Aktuell notiert die Comdirect-Aktie, die
ab dem 23. Dezember im SDax
Darum gibt es Widerstand. Der Investor Petrus Advisers erklärte, die angebotenen 11,44 Euro reflektierten "den fairen Wert der Comdirect" nicht: "Wir empfehlen allen Minderheitsaktionären, das öffentliche Kaufangebot aktuell nicht anzunehmen." Petrus Advisers erhöhte seinen Comdirect-Anteil nach eigenen Angaben von 5,7 auf rund 7,5 Prozent.
Die Commerzbank strebt an, mit dem Übernahmeangebot ihren Anteil auf mindestens 90 Prozent zu steigern, die übrigen Anteilseigner sollen dann gegen eine Barabfindung hinausgedrängt werden ("Squeeze-out"). Werden die 90 Prozent nicht erreicht, soll die Zusammenführung der Institute über Hauptversammlungsbeschlüsse durchgesetzt werden. Angesichts des Stimmgewichts der Commerzbank bei der Comdirect hat der Commerzbank-Vorstand keinen Zweifel, das dies gelingen würde./ben/DP/men
ISIN DE0005428007 DE000CBK1001
AXC0243 2019-12-05/15:32