Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Eine Gruppe von Zentralbanken will sich künftig über Erfahrungen bei der Prüfung von Anwendungsfällen für digitales Zentralbankgeld austauschen. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) gehören einer entsprechendes Arbeitsgruppe sie selbst, die Bank of Canada, die Bank of England (BoE), die Bank of Japan, die schwedische Riksbank, die Schweizerische Nationalbank und die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich an. Geleitet wird die Gruppe vom ehemaligen EZB- und jetzigen BIZ-Mitarbeiter Benoit Coeure und dem stellvertretenden BoE-Gouverneur John Cunliffe.
Coeure hatte in seiner Abschiedsrede in der EZB digitales Zentralbankgeld als eine Möglichkeit für den Fall ins Spiel gebracht, dass die Transmission der Geldpolitik über Finanzmärkte und Banken nicht mehr funktioniere. Zwar gebe es viele Hindernisse technologischer Art und im Hinblick auf die Finanzstabilität, doch seien diese ausgeräumt, spreche nichts dagegen, Privatpersonen wie Banken zu behandeln, sagte Coeure am 18. Dezember 2019.
Der ehemalige EZB-Direktor ist Chef des Innovation Hub der BIZ, Cunliffe leitet neben seiner BoE-Tätigkeit noch den Ausschuss für Zahlungsverkehrs- und Marktinfrastruktur der BIZ.
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January 21, 2020 07:26 ET (12:26 GMT)
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