Die Glyphosat-Hersteller haben ein
Zulassungsverfahren in Gang gesetzt, damit der umstrittene
Unkrautvernichter auch nach dem Jahr 2023 in der EU eingesetzt
werden darf. Ein entsprechender Antrag sei bereits am Donnerstag bei
der EU-Kommission und andere EU-Institutionen eingereicht worden,
heißt es auf der Webseite einer Firmengruppe, die sich für das
Produkt starkmacht - die "Glyphosate Renewal Group". Zu ihr gehören
der deutsche Agrarchemiekonzern Bayer
Glyphosat ist noch bis Ende 2022 in der EU zugelassen. Würde es nicht verlängert, könnte der Unkrautvernichter noch in einer Übergangszeit bis Ende 2023 weiterbenutzt werden. An der Zulassungsverlängerung 2017 war die Bundesregierung maßgeblich beteiligt - die Pro-Glyphosat-Stimme Deutschlands war entscheidend für eine Mehrheit in Brüssel. Dafür musste das CSU-geführte Bundesagrarministerium scharfe Kritik einstecken. Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Die Hersteller betonen, dass die sachgemäße Anwendung sicher sei. Die aktuelle Bundesregierung hatte sich auf ein Glyphosat-Aus für Ende 2023 verständigt. Die Grünen befürchten, dass dieses Verbot trotz der Regierungspläne nicht kommt./wdw/DP/eas
ISIN DE000BAY0017
AXC0226 2019-12-13/14:18