ZÜRICH (Dow Jones)--Mit kräftigen Abschlägen hat der schweizerische Aktienmarkt den Handel am Montag beendet. Auch an den anderen europäischen Börsen knickten die Märkte belastet von der Ausbreitung des Coronavirus deutlich ein. Mit Italien ist das Virus nun endgültig in Europa angekommen, mehre Städte wurde unter Quarantäne gestellt. Die Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen auf die Weltwirtschaft verunsicherte Investoren zutiefst und sorgte für einen regelrechten Ausverkauf am Aktienmarkt.
Der SMI verlor 3,6 Prozent auf 10.713 Punkte. Das Tagestief lag bei 10.650 Punkten. Alle 20 SMI-Werte verbuchten zum Teil erhebliche Kursverluste. Umgesetzt wurden 106,36 (zuvor: 87,47) Millionen Aktien.
Die Anleger flohen aus dem risikoreicheren Geschäft mit Aktien und suchten verstärkt vermeintlich sicherere Anlagen wie Gold. So ist der Goldpreis in Dollar gerechnet erneut auf ein Siebenjahreshoch gestiegen. Gefragt war auch der als sicherer Währungshafen geltende Schweizer Franken, der Euro notierte im Tagestief bei 1,059 Franken, dem niedrigsten Stand seit Mitte 2015.
Bei den Einzelwerten wurden Aktien mit Bezug zu China abverkauft. Die beiden Luxuswerte Swatch und Richemont brachen um 3,8 bzw. 2,8 Prozent ein. Heftiger traf es konjunktursensitve Titel: Adecco knickten um 6,7 Prozent ein und bildeten das Schlusslicht, auch für Sika und ABB ging es kräftig abwärts um 6,3 bzw. 4,8 Prozent. Bei den Bankenwerten sah es nicht viel besser aus. UBS und Credit Suisse gaben um bis zu 5,1 Prozent nach. Die Aktie des Index-Schwergewichts Nestle verlor 2,9 Prozent. Am besten hielten sich noch Swisscom mit Abschlägen von 0,6 Prozent.
Als besonders anfällig für die Folgen der Virus-Epidemie gelten Technologiewerte. AMS brachen unter den Nebenwerten um 7,1 Prozent ein. Für Logitech ging es um 4,9 Prozent abwärts.
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February 24, 2020 11:50 ET (16:50 GMT)
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