BERLIN (dpa-AFX) - Der Umweltverband BUND sieht mögliche staatliche Kaufprämien für Benzin- oder Dieselautos in der Corona-Krise skeptisch. "Es ist nicht zielführend, Fahrzeuge zu fördern, die nicht zukunftsweisend sind", sagte Verkehrsexperte Jens Hilgenberg am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Deshalb sind Förderungen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor maximal für eine kurze Phase zu akzeptieren, wenn gleichzeitig klar festgelegt wird, dass andere Vergünstigungen in diesem Bereich wie die steuerliche Besserstellung von Dieselkraftstoff oder des Dienstwagenprivileg schrittweise abgebaut werden."
Wie auch immer gestaltete Kaufbeihilfen für Pkw aus öffentlichen Geldern müssten auf jeden Fall an ökologische Kriterien geknüpft sein, so Hilgenberg. In keinem Fall dürften Fahrzeuge gefördert werden, die nicht über die optimale Abgasnorm Euro 6d verfügten oder einen CO2-Ausstoß hätten, der über dem aktuellen Flottengrenzwert von 95 g/km liege. Zur Finanzierung jeglicher Kaufbeihilfen fordere der BUND eine Bonus-Malus-Regelung, die gleichzeitig den Kauf besonders umweltschädlicher Modelle verteuere.
Autohersteller, aber auch Politiker hatten sich für Kaufprämien ausgesprochen, um die Nachfrage anzukurbeln. Die Zahl der Neuzulassungen war eingebrochen. "In dieser Situation sollte eine Prämie breit angelegt sein und auch moderne Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor umfassen", sagte der bei der Marke VW fürs Tagesgeschäft zuständige Manager Ralf Brandstätter dem "Handelsblatt". Die bisherige Förderung von Elektrofahrzeugen sollte fortgesetzt werden. Ein neues Fördermodell könnte sich an eingesparten Emissionen des klimaschädlichen Abgases Kohlendioxid (CO2) orientieren.
Hilgenberg sagte, statt über Kaufbeihilfen für Pkw sollte generell über eine Kaufbeihilfe für Fahrräder, Lastenräder und E-Bikes gesprochen werden. Diese könnten den Verkehr nachhaltig verbessern./hoe/DP/mis
Wie auch immer gestaltete Kaufbeihilfen für Pkw aus öffentlichen Geldern müssten auf jeden Fall an ökologische Kriterien geknüpft sein, so Hilgenberg. In keinem Fall dürften Fahrzeuge gefördert werden, die nicht über die optimale Abgasnorm Euro 6d verfügten oder einen CO2-Ausstoß hätten, der über dem aktuellen Flottengrenzwert von 95 g/km liege. Zur Finanzierung jeglicher Kaufbeihilfen fordere der BUND eine Bonus-Malus-Regelung, die gleichzeitig den Kauf besonders umweltschädlicher Modelle verteuere.
Autohersteller, aber auch Politiker hatten sich für Kaufprämien ausgesprochen, um die Nachfrage anzukurbeln. Die Zahl der Neuzulassungen war eingebrochen. "In dieser Situation sollte eine Prämie breit angelegt sein und auch moderne Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor umfassen", sagte der bei der Marke VW fürs Tagesgeschäft zuständige Manager Ralf Brandstätter dem "Handelsblatt". Die bisherige Förderung von Elektrofahrzeugen sollte fortgesetzt werden. Ein neues Fördermodell könnte sich an eingesparten Emissionen des klimaschädlichen Abgases Kohlendioxid (CO2) orientieren.
Hilgenberg sagte, statt über Kaufbeihilfen für Pkw sollte generell über eine Kaufbeihilfe für Fahrräder, Lastenräder und E-Bikes gesprochen werden. Diese könnten den Verkehr nachhaltig verbessern./hoe/DP/mis