Mit Abgaben dürfte die Wall Street in den letzten Handelstag der Woche starten. Der noch vor Handelsbeginn anstehende US-Arbeitsmarktbericht für März dürfte dabei kaum für Impulse sorgen. In ihm wird sich die jüngste explosionsartige Zunahme bei den US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe nämlich noch nicht widerspiegeln, weil der Berichtszeitraum nur bis zum 12. März reicht. Dennoch wird erstmals seit 2010 wieder mit einem Stellenabbau gerechnet.
Der Future auf den S&P-500 verliert aktuell 1,2 Prozent. Im Vorfeld des Wochenendes könnte sich erhöhte Zurückhaltung breitmachen, zumal die kurzfristigen Entwicklungen derzeit besonders unwägbar sind.
Weiter bestimmt die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie das Geschehen. In en USA ist mit 1.169 Todesfällen die bislang weltweit höchste Zahl binnen 24 Stunden innerhalb eines Landes verzeichnet worden. Laut den jüngsten Prognosen der US-Regierung könnten bis zu 240.000 Menschen an der von dem Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 sterben.
Dazu kommen weiter nicht absehbare Auswirkungen auf die US-Konjunktur. Durch die verhängten Ausgangsbeschränkungen wird vor allem der Konsum belastet, der ein entscheidender Faktor für US-Wirtschaft ist.
"Je länger der Lockdown dauert, desto größer der Schaden", sagt Stratege Eddy Loh von Maybank Group Wealth Management. "Wir werden sehr genau verfolgen, ob die Liquiditätskrise zu einer Finanzkrise wird. Und die USA werden dabei die entscheidende Rolle spielen", so der Teilnehmer weiter.
Auch bei den Einzelwerten dominiert die Coronavirus-Pandemie. Der Möbelhersteller Leggett & Platt hat wie viele andere Unternehmen auch seine Jahresprognose kassiert. Allerdings beruhigte das Unternehmen mit dem Hinweis einer soliden Bilanz bzw. eines entsprechenden Liquiditätsprofils. Die Aktie legte im nachbörslichen Handel um 1,2 Prozent zu.
Der Online-Haustierbedarfshändler Chewy erfüllte derweil zwar die Umsatzerwartungen in seinem vierten Quartal, schrieb aber weiter rote Zahlen. Zudem gab Chewy keinen Ausblick ab. Chewy geben vorbörslich um knapp 4 Prozent nach.
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April 03, 2020 06:38 ET (10:38 GMT)
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