
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
WIRECARD - Nach der Insolvenz des Münchner Wirecard-Konzerns erwarten Verbraucherschützer angesichts der geltenden Einlagensicherung wenig Folgen für Privatkunden. Noch sei nicht absehbar, ob Kreditkarten-Tochterunternehmen des Zahlungsdienstleister auch von der Insolvenz des Mutterkonzerns betroffen sein werden, sagte der Finanzexperte der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, David Riechmann. (Augsburger Allgemeine)
WIRECARD - Der Londoner Hedgefonds-Manager Chrisopher Hohn warnte frühzeitig vor Wirecard, setzte auf fallende Kurse beim Finanzdienstleister - und gewann viel Geld. Der Milliardär geht jetzt hart mit den deutschen Aufsehern und Anlegern ins Gericht. Er hält die Wirecard-Sanierung für unmöglich und fordert ein schärferes Vorgehen der Behörden. (Handelsblatt S. 60/FAZ S. 17, 25/Börsen-Zeitung S. 1)
OSRAM - Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) ermittelt gegen die Führung des Sensorikkonzerns AMS. Es geht um angeblich zweifelhafte Aktiengeschäfte bei der Übernahme des Lichtkonzerns Osram. "Wir gehen selbstverständlich allen Hinweisen wegen Gesetzesverstößen nach und ermitteln den Sachverhalt", sagte ein FMA-Sprecher. (Handelsblatt S. 21)
BAYER - Mit dem Glyphosat-Vergleich wird Bayer die größte Last aus dem Monsanto-Kauf los. Angesichts der Milliardenkosten muss Vorstandschef Werner Baumann nun operativ Boden gutmachen. "Es ist viel Geld, aber es ist leider notwendig, um die Rechtsthemen zu Ende zu bringen, anstatt damit in den nächsten Jahren weiter belastet zu sein", sagte er im Interview. "Wir können uns mit voller Kraft auf die vor uns liegenden Dinge konzentrieren. Jetzt wird wieder stärker sichtbar, wofür Bayer wirklich steht." Baumann macht keinen Hehl daraus, dass er die Tücken des US-Rechtssystems für die Klagewelle verantwortlich macht. (Handelsblatt S. 6)
BOSCH - Die Coronakrise schlägt bei Bosch massiv durch und macht personelle Einschnitte auch bei dem weltgrößten Autozulieferer wohl unumgänglich. Vorstandschef Volkmar Denner hält es sogar für möglich, dass der Konzern in diesem Jahr in die roten Zahlen rutscht. "Diese Gefahr besteht", sagte er. "Wir müssen deshalb alle Anstrengungen unternehmen, um das zu vermeiden." Dazu gehöre auch ein weiterer Personalabbau: "Wir schauen uns jeden Standort einzeln an und ermitteln den Anpassungsbedarf." Die Situation erfordere "ein schnelles und konsequentes Handeln". Das Management verhandele deswegen gerade mit Hochdruck mit den Arbeitnehmerver-tretern. (Börsen-Zeitung S. 10)
ALSTOM - Die EU-Kommission stellt Bedingungen für die Übernahme von Bombardier durch Alstom. Das könnte die Standorte Hennigsdorf und Salzgitter hart treffen. (Handelsblatt S. 18)
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June 26, 2020 00:13 ET (04:13 GMT)
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