ZÜRICH (Dow Jones)--Zur Wochenmitte hat der schweizerische Aktienmarkt die kleinen Verluste des Vortags mehr als wettgemacht. Zwar blieben das Coronavirus und seine Folgen für die Weltwirtschaft zentrales Thema am Markt, doch sind in den vergangenen Tagen weniger Neuerkrankungen verzeichnet worden. Anleger würdigten daher das Gegensteuern der Notenbanken mit Hilfe zusätzlicher Liquidität.
Die Umsatzwarnung, mit der Apple am Dienstag die Märkte geschockt hatte, war hingegen schon wieder verdaut. Denn Apple ist damit nicht allein: Kaum ein Unternehmen, das dieser Tage Geschäftszahlen vorlegt, versäumt es, vor möglichen negativen Einflüssen der Epidemie zu warnen. Unter den Investoren überwiegt aber die Ansicht, dass Umsätze nicht völlig wegbrechen, sondern sich nur ins nächste Quartal verschieben. Damit besteht Potenzial für positive Überraschungen.
Der SMI gewann 1 Prozent auf 11.263 Punkte. Sein neues Rekordhoch markierte der Index nur einen Punkt darüber bei 11.264 Punkten. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursgewinner und zwei -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 44,95 (zuvor: 43,87) Millionen Aktien.
Gesucht waren Konjunkturzykliker wie ABB (plus 1,4 Prozent), Adecco (plus 1,2 Prozent), Geberit (plus 3,1 Prozent) oder Sika (plus 2,2 Prozent). Die Kurse von Richemont und Swatch erholten sich um 0,9 und 0,7 Prozent. Beide hatten am Vortag unter der Abhängigkeit der Luxusgüterhersteller vom chinesischen Markt gelitten.
Obwohl die Anleger wieder ins Risiko gingen, war auch das als defensiv geltende Indexschwergewicht Nestle gefragt. Der Kurs des Lebensmittelkonzerns stieg um 1,6 Prozent. Der Pharmasektor als potenzieller Nutznießer der Coronavirus-Epidemie fand ebenfalls Käufer. Novartis und Roche rückten um 0,4 und 1,6 Prozent vor.
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February 19, 2020 11:41 ET (16:41 GMT)
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