Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BMW - Der Autokonzern BMW will in seinen Werken 2 Milliarden Euro sparen. Das kündigte der neue Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung an. "Wir werden in der Produktion bis Ende 2022 insgesamt 2 Milliarden Euro Effizienzpotential heben. Das schaffen wir durch zwei Stellhebel: Zum einen optimieren wir die Anlageinvestitionen. Zum anderen senken wir die laufenden Kosten, indem wir unsere Prozesse kontinuierlich verbessern und die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen." (FAZ S. 22)
ALDI - Aldis US-Geschäft könnte bereits im kommenden Jahr die Umsätze im Heimatmarkt übertreffen. Das zeigt eine Prognose des Marktforschers Edge by Ascential, die der Wirtschaftswoche vorliegt. Demnach dürften Aldi Nord und Süd in diesem Jahr Bruttoumsätze von zusammen rund 31,1 Milliarden Euro in Deutschland und umgerechnet 30,1 Milliarden Euro in den USA erzielen. 2021 dürfte dann der "Zeitpunkt erreicht" sein, ab dem das US-Geschäft vorne liegt, sagte Boris Planer, Chefökonom von Edge by Ascential dem Magazin. Die Bruttoerlöse von Aldi würden bis dahin auf 31,5 Milliarden Euro in Deutschland und 32,4 Milliarden Euro in den USA steigen. In den Folgejahren wird der US-Markt sogar noch wichtiger. Aldi Süd expandiert dort seit mehreren Jahren im klassischen Discountgeschäft. Aldi Nord betreibt den US-Filialisten Trader Joe's. Für die Umsatzprognose hat Edge by Ascential die beide Unternehmen zusammen betrachtet. (Wirtschaftswoche)
RIB - Die Übernahmeofferte des französischen Riesen Schneider Electric für das Stuttgarter Unternehmen RIB Software hat ein Nachspiel. Die deutsche Finanzaufsicht Bafin prüft auffällige Wertpapiergeschäfte an der Derivatebörse Eurex und im Aktienhandel und geht Hinweisen auf möglichen Insiderhandel nach. Das bestätigte die Behörde der Wirtschaftswoche. Nach Informationen des Magazins gab es zwei Tage vor der Veröffentlichung der Übernahmepläne auffallend hohes Interesse an Kaufoptionen an der Terminbörse Eurex. (Wirtschaftswoche)
KRAUSS MAFFEI - Öffentlich kaum beachtet, baut der Maschinenbauer Krauss Maffei beinahe jeden siebten Arbeitsplatz in Deutschland ab. Wie das Unternehmen auf Anfrage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bestätigt, streicht es hierzulande 430 Stellen. Dazu kommen 80 Arbeitsplätze im Ausland, so dass insgesamt 510 Stellen verschwinden, das ist global jede zehnte. Krauss Maffei stellt Spritzgieß- und Kunststoffmaschinen für die Auto- und die Verpackungsindustrie her. Das Unternehmen nennt mehrere Gründe für den Arbeitsplatzabbau: die Investitionszurückhaltung der Automobilindustrie; die Diskussion um Kunststoffe; den Brexit; und Handelsstreitigkeiten zwischen den Vereinigten Staaten und China. (FAZ S. 20)
REAL - Nach der Übernahme von Real arbeitet die SCP Group mit ihrem Partner X+Bricks an der zukünftigen Ausrichtung der SB-Warenhauskette. Doch schon wenige Stunden nach Unterzeichnung des Kaufvertrags wird immer deutlicher: Es geht weniger darum, Real eine dauerhafte Zukunft zu sichern, als den Käufern ein gutes Geschäft zu bereiten. (Handelsblatt S. 16/FAZ S. 20)
COTY - Der US-Parfüm-konzern Coty hat den Startschuss gegeben für den möglichen Verkauf des milliardenschweren Friseurgeschäfts mit Haar- und Nagelprodukten, darunter die Marke Wella. Das wird aus Finanzkreisen bestätigt. Damit zeichnet sich ein Bieterkampf zwischen Private-Equity-Fonds und Konsumgüterkonzernen ab. An der Übernahme der Sparte, deren Wert auf bis zu 8 Milliarden Dollar geschätzt wird, sind einige der größten Beteiligungsgesellschaften wie etwa KKR ebenso interessiert wie einige Konsumgüterkonzerne, darunter der deutsche Klebstoff- und Shampoohersteller Henkel. Der kolportierte Preis würde einem Vielfachen von bis zu 16 bezogen auf das operative Ergebnis entsprechen. (Börsen-Zeitung S. 13)
SPARKASSEN - Tausende Sparkassenkunden, denen ihre Institute im Laufe der Jahre zu wenig Zinsen auf Sparverträge gezahlt haben, bekommen jetzt Schützenhilfe von der Deutschen Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). In der jüngsten Ausgabe des Fachmagazins Bafin Journal mahnt die Behörde an, dass Banken ihre Kunden "über unwirksame Zinsklauseln in Prämiensparverträgen informieren und ihnen angemessene Lösungen anbieten sollten". Dabei geht es vor allem um Sparverträge von Sparkassen, aber auch einiger Volks- und Raiffeisenbanken. (SZ S. 17)
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February 20, 2020 00:36 ET (05:36 GMT)
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