BERLIN (dpa-AFX) - Im Kampf gegen Müll in Städten werben die kommunalen Entsorger dafür, Einweg-Produkte spürbar zu verteuern. "Die Verbraucherpreise von Einwegverpackungen sollten so erhöht werden, dass Hersteller und Verbraucher auf umweltfreundliche Mehrwegsysteme umsteigen", forderte der Vizepräsident des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), Patrick Hasenkamp, am Mittwoch. Das Geld könne für Aufklärungskampagnen oder Umweltprojekte verwendet werden. "Außerdem sollten alle häufig verwendeten Einweg-Produkte, die auf unseren Straßen landen, adressiert werden - nicht nur die aus Plastik."
Aus Sicht des Verbands soll Deutschland die EU-Kunststoffrichtlinie nicht nur eins zu eins umsetzen, sondern darüber hinauszugehen. Die Richtlinie sieht unter anderem vor, dass Hersteller von Einwegartikeln mit Plastik - darunter Einwegbecher und Zigarettenkippen - sich an den Kosten für deren Entsorgung beteiligen sollen. Bis Sommer 2021 muss sie in nationales Recht umgesetzt werden. An diesem Mittwoch will die EU-Kommission weitere Vorschläge zur Müllvermeidung und für mehr Recycling vorstellen.
Wenn sich die neue Beteiligung der Hersteller auf Plastik beschränke, könne es zu "Verlagerungseffekten" kommen, warnte Hasenkamp: "Und die kommunalen Betriebe entsorgen im Ergebnis Millionen To-Go-Becher aus Pappe anstatt aus Plastik. Das kann nicht gewollt sein." Die Bundesregierung solle die Kunststoffrichtlinie dafür nutzen, das Problem grundsätzlich anzugehen./ted/DP/zb
Aus Sicht des Verbands soll Deutschland die EU-Kunststoffrichtlinie nicht nur eins zu eins umsetzen, sondern darüber hinauszugehen. Die Richtlinie sieht unter anderem vor, dass Hersteller von Einwegartikeln mit Plastik - darunter Einwegbecher und Zigarettenkippen - sich an den Kosten für deren Entsorgung beteiligen sollen. Bis Sommer 2021 muss sie in nationales Recht umgesetzt werden. An diesem Mittwoch will die EU-Kommission weitere Vorschläge zur Müllvermeidung und für mehr Recycling vorstellen.
Wenn sich die neue Beteiligung der Hersteller auf Plastik beschränke, könne es zu "Verlagerungseffekten" kommen, warnte Hasenkamp: "Und die kommunalen Betriebe entsorgen im Ergebnis Millionen To-Go-Becher aus Pappe anstatt aus Plastik. Das kann nicht gewollt sein." Die Bundesregierung solle die Kunststoffrichtlinie dafür nutzen, das Problem grundsätzlich anzugehen./ted/DP/zb