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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Ölpreiseinbruch drückt Wall Street erneut ins Minus

NEW YORK (Dow Jones)--Die Turbulenzen am Ölmarkt sorgen am Dienstag bereits den zweiten Tag in Folge an der Wall Street für deutlich nachgebende Kurse. Denn das Ausmaß der globalen Rezession zeigt sich immer deutlicher am Ölmarkt und belastet somit auch den US-Aktienmarkt. Der Preisverfall bei Erdöl hat historische Größenordnungen angenommen. Weil das Überangebot an Rohöl die Nachfrage bei Weitem übersteigt, wissen Ölhändler nicht mehr wohin mit der Ölflut. Die Lagerkapazitäten kommen an ihre Grenzen. Um die immer höheren Kosten für die Lagerung zu sparen, sind Händler sogar bereit, für die Abnahme von Rohöl zu bezahlen, statt Geld zu verlangen.

US-Leichtöl der Sorte WTI mit Lieferung im Mai, das am Dienstag letztmalig gehandelt wird, notierte wie schon am Vortag zunächst im Minus, erholte sich aber zuletzt etwas und geht nun bei 5,15 US-Dollar je Fass um. Zu Wochenbeginn lag der Preis im Tief bei minus 40,32 Dollar. Der Preis für US-Erdöl, das erst im Juni geliefert wird, bricht um 33,1 Prozent auf 13,66 Dollar ein. Europäisches Referenzöl der Sorte Brent verbilligt sich um 23,4 Prozent auf 19,59 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit 2002.

Vor diesem Hintergrund verliert der Dow-Jones-Index am Mittag (Ortszeit) 2,9 Prozent auf 22.975 Punkte. Der S&P-500 büßt 3,2 Prozent ein und der Nasdaq-Composite reduziert sich um 3,7 Prozent.

Ölmarkt sieht Konjunktur düsterer als Aktienmarkt 

"Der Ölmarkt sendet die deutliche Warnung aus, dass sich das Wirtschaftswachstum nicht annähernd so schnell erholen wird, wie es sich einige Aktienanleger erhoffen", so Tom Essaye, Präsident von Sevens Report. "Der S&P 500 preist eine relativ schnelle Rückkehr zu einer normalen Wirtschaft ein, doch die anhaltend niedrigen Ölpreise stemmen sich gegen diese Erwartung", fügt er hinzu.

Marktstratege David Chao von Invesco sieht eine Diskrepanz zwischen der Hoffnung auf eine schnelle Konjunkturerholung am Aktienmarkt und der Befürchtung einer langwierigen Entwicklung am Rohstoffmarkt. Die Einschätzung am Rohstoffmarkt sei realistischer. "Wir werden keine schnelle Blitz- oder V-förmige Erholung in den USA oder China erleben (...)", warnt der Experte.

Aktuell für keine Entlastung bei den Preisen sorgen Nachrichten aus den USA und Saudi-Arabien. US-Präsident Donald Trump will den dramatischen Absturz des Erdölpreises dafür nutzen, die strategischen Ölreserven seines Landes aufzustocken. Und angeblich sollen Saudi-Arabien und andere Mitglieder des Erdölkartells Opec erwägen, ihre Ölförderung so schnell wie möglich zu reduzieren, anstatt mit diesem Schritt wie ursprünglich geplant bis Mai zu warten.

Selbst die robusten Ölimporte in China werden aktuell nicht preisstützend interpretiert. Denn bereits vor der Covid-19-Pandemie habe es in China eine Überproduktion bei Erdölprodukten gegeben. Daher seien die derzeitigen Importe wohl nur der Auffrischung der nationalen Erdölreserven in China geschuldet. Die Nachfrage in der Volksrepublik bleibe aber schwach. Daher könnten auch die Ölimporte in China schon bald einbrechen, heißt es im Handel.

Gold gerät in den Abwärtsstrudel bei Öl 

Auch der Goldpreis gerät nun in den Abwärtsstrudel sinkender Preise für Industrierohstoffe. Der Preis für die Feinunze reduziert sich trotz sinkender Marktzinsen um 0,9 Prozent auf 1.678 Dollar.

Ansonsten lässt die sich am Rohölmarkt manifestierende Rezession Anleger in die vermeintlich sicheren Häfen flüchten. So steigen die Notierungen am US-Rentenmarkt über alle Laufzeiten, die Rendite der Titel mit einer Laufzeit von zehn Jahren fällt im Gegenzug um 5,5 Basispunkte auf 0,55 Prozent.

Der Dollar profitiert zwischenzeitlich von seinem Status als Fluchtwährung, gibt seine Gewinne jedoch wieder vollständig ab. Der Euro liegt aktuell bei 1,0864 Dollar und damit auf dem Niveau vom Vorabend. Ein überraschend positiv ausgefallener ZEW-Index in Deutschland stützt die Gemeinschaftswährung kaum.

"Coke" spürt Coronavirus-Pandemie 

Mit dem Ölpreisverfall verliert der Energiesektor weitere 2,4 Prozent. Unter den Einzelaktien fallen Coco-Cola um 1,4 Prozent. Der Getränkekonzern hat im ersten Quartal einen rückläufigen Umsatz und Absatz verbucht. Legten die Verkäufe in den ersten beiden Monaten noch zu, so zeigten sich ab März die Auswirkungen von Restaurantschließungen und Absagen von Veranstaltungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie. Seit Anfang April ist der Absatz regelrecht eingebrochen. Im ersten Quartal insgesamt übertraf Coca-Cola aber die Erwartungen der Analysten.

Philip Morris ermäßigen sich um 5,1 Prozent. Der Tabakkonzern rechnet im Gesamtjahr mit Belastungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie. Das Unternehmen zieht angesichts der Unsicherheit seine Prognose für das Gesamtjahr zurück und verlegt sich stattdessen auf quartalsweise Ausblicke. Im ersten Quartal übertraf der Konzern unterdessen die Erwartungen.

Lockheed Martin fallen zwar um 1,4 Prozent, halten sich damit aber besser als der Gesamtmarkt. Der Wehrtechnikkonzern sieht keine gravierenden Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie im ersten Quartal. Die Geschäftszahlen übertreffen die Vorhersage des Marktes. Der Aktienkurs von IBM fällt um 6,2 Prozent. Der IT-Dienstleister hat im ersten Quartal einen Umsatzrückgang verzeichnet. Der Gewinn übertraf aber die Markterwartungen. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde wegen der konjunkturellen Unsicherheiten jedoch ausgesetzt.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          22.974,86  -2,86  -675,58     -19,50 
S&P-500        2.732,87  -3,20   -90,29     -15,41 
Nasdaq-Comp.   8.241,98  -3,72  -318,75      -8,14 
Nasdaq-100     8.388,62  -3,87  -337,89      -3,94 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         0,19      -2,4        0,21     -101,7 
5 Jahre         0,30      -4,6        0,35     -162,2 
7 Jahre         0,44      -5,5        0,50     -180,3 
10 Jahre        0,55      -5,5        0,61     -189,3 
30 Jahre        1,13      -8,7        1,22     -193,5 
 
DEVISEN              zuletzt      +/- %  Di, 8:32  Mo, 17:28   % YTD 
EUR/USD               1,0864     -0,05%    1,0845     1,0874   -3,1% 
EUR/JPY               116,90     -0,09%    116,58     117,11   -4,1% 
EUR/CHF               1,0519     +0,02%    1,0517     1,0516   -3,1% 
EUR/GBP               0,8841     +1,20%    0,8735     0,8729   +4,5% 
USD/JPY               107,59     -0,05%    107,48     107,70   -1,1% 
GBP/USD               1,2288     -1,23%    1,2417     1,2457   -7,3% 
USD/CNH (Offshore)    7,1024     +0,14%    7,0936     7,0822   +2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             6.814,01     -0,57%  6.891,01   7.084,26   -5,5% 
 
ROHÖL                zuletzt  VT-Settl.     +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               5,15     -37,63   +113,7%      42,78  -91,4% 
Brent/ICE              19,59      25,57    -23,4%      -5,98  -69,5% 
 
METALLE              zuletzt     Vortag     +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)         1.678,43   1.694,20     -0,9%     -15,77  +10,6% 
Silber (Spot)          14,79      15,40     -3,9%      -0,61  -17,1% 
Platin (Spot)         743,20     774,35     -4,0%     -31,15  -23,0% 
Kupfer-Future           2,24       2,32     -3,6%      -0,08  -20,3% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/ros/jhe

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April 21, 2020 12:10 ET (16:10 GMT)

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© 2020 Dow Jones News
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