Lufthansa könnte Staatshilfen beantragen - Zeitung
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Lufthansa könnte einem Zeitungsbericht zufolge wenn nötig wegen der Coronavirus-Krise Staatshilfen beantragen. In einer internen Videobotschaft an die Mitarbeiter habe Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Freitagnachmittag erklärt, dass man mit den Regierungen in den Heimatmärkten über mögliche Staatshilfen rede, berichtet das Handelsblatt. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte der Zeitung entsprechende Informationen. Auch werde Spohr noch am Freitagabend an einer Runde mit Bundeskanzlerin Angela Merkel teilnehmen, in der es um das Coronavirus und die Folgen etwa für die Wirtschaft gehen soll.
Wie das Handelsblatt weiter berichtet, spielt der Vorstand Szenarien durch, den Flugbetrieb für eine gewisse Zeit weitgehend einzustellen. Eine Entscheidung darüber sei noch nicht gefallen, aber die Situation sei sehr dynamisch, sei aus dem Umfeld des Unternehmens zu hören.
Bei der Lufthansa war am Freitag kurzfristig niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Der Luftfahrtkoordinator der Bundesregierung, Thomas Jarzombek, hat die Branche für kommenden Montag zu einem Gespräch eingeladen über die Folgen des Virus und das Angebot der Regierung, den Unternehmen zu helfen. Er hat laut Zeitung bereits Finanzhilfen für die Unternehmen in Aussicht gestellt.
Lufthansa hat bereits angekündigt, die Kapazität wegen der Ausbreitung des Coronavirus um bis zu 50 Prozent zu senken. Wegen des Einbruchs der Buchungen und zahlreichen Stornierungen haben die Fluggesellschaften des Konzerns ihr Angebot an Flügen drastisch zusammengestrichen. Und das Einreiseverbot für Europäer, das US-Präsident Donald Trump wegen Corona verhängt hat, trifft das Unternehmen auf seinen profitabelsten Langstrecken.
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March 13, 2020 13:04 ET (17:04 GMT)
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