Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
THYSSENKRUPP - Mit dem Milliardenerlös aus dem Verkauf der Aufzugssparte wollte sich Thyssenkrupp sanieren. Doch der Plan von Vorstandschefin Martina Merz droht zu scheitern: Schneller als befürchtet geht dem Konzern das Geld aus. "Mittelfristig werden die Corona-bedingten Liquiditätsabflüsse aller Voraussicht nach dazu führen, dass der finanzielle Spielraum aus dem Verkauf des Aufzuggeschäfts weitaus geringer als ursprünglich angenommen sein wird", heißt es in einem Brief des Vorstands an die Mitarbeiter des Konzerns, der dem Handelsblatt vorliegt. Noch im Mai will Vorstandschefin Merz daher einen Notfallplan vorstellen. Unternehmensinsider rechnen mit einem umfangreichen Sparprogramm. (Handelsblatt S. 18)
DAIMLER - Nach dem Zusammenbruch seines Geschäfts in der Corona-Krise sieht Daimler-Vorstand Martin Daum erste Anzeichen für eine schnelle Erholung. Der 60-Jährige leitet die Trucksparte des DAX-Konzerns, die mit einem Jahresumsatz von rund 45 Milliarden Euro der weltweit führende Hersteller von Nutzfahrzeugen ist. "Über alle Industrien hinweg trauen wir uns ab Mai zu, die Schlagzahl in der Produktion zu erhöhen und vielleicht schaffen wir es, im Juni oder Juli wieder an das Normalniveau heranzukommen", sagte Daum dem Handelsblatt. (Handelsblatt S. 22)
VOLKSWAGEN - Vor einem Jahr hat Volkswagen den Siemens-Konzern und Amazon damit beauftragt, für den Wolfsburger Autohersteller in der Produktion eine sogenannte "industrielle Cloud" aufzubauen. VW-Produktionsvorstand Andreas Tostmann und Siemens-Digitalvorstand Klaus Helmrich ziehen eine erste Bilanz. Gerade unter Corona-Bedingungen müssten die VW-Fabriken noch produktiver werden, betont der VW-Vorstand. (Handelsblatt S. 20)
HAPAG-LLOYD - Die Reederei Hapag-Lloyd reagiert mit einem Sparprogramm auf Turbulenzen im Seeverkehr. Im Mai und Juni werde alles noch schlimmer, sagt der Vorstandsvorsitzende Rolf Habben Jansen: "Wir stehen vor einer Zeit, die für die ganze Branche extrem schwierig wird. Darauf müssen wir reagieren". Belastend ist die Lage vor allem für die Seeleute, die wegen Beschränkungen kaum noch an Land dürfen. (FAZ S. 22)
LUFTHANSA - Die Verhandlungen zwischen der Lufthansa und der Bundesregierung über Staatshilfen für die angeschlagene Fluglinie machen offenbar Fortschritte. "Nach unserer Einschätzung können diese Gespräche zu einem baldigen Abschluss geführt werden", schrieb der Lufthansa-Vorstand in einem am Sonntag bekannt gewordenen Brief an die Mitarbeiter. Die Gespräche seien "intensiv und konstruktiv", hieß es weiter. "Die Unterstützung durch den deutschen Staat wäre für uns ein entscheidender Schritt für unsere Zukunftsfähigkeit." Zur Form der geplanten Unterstützung machte der Konzernvorstand keine Angaben. Im Gespräch ist unter anderem ein Direkteinstieg des Bundes bei der angeschlagenen Fluggesellschaft. (Welt S. 11)
AMS - Die Übernahme von Osram durch den kleineren Sensorik-Spezialisten AMS war schon vor Corona wagemutig. Doch AMS-Chef Alexander Everke hat nun alle Spekulationen zurückgewiesen, dass das Milliardenprojekt noch scheitern könnte. "Ich kann die Zweifel nicht nachvollziehen. Wir sind alle sehr fest überzeugt, dass der Zukauf wie geplant über die Bühne gehen wird", sagte er dem Handelsblatt. Die Österreicher denken sogar schon an weitere Akquisitionen. "Wir werden auch in Zukunft Unternehmen dazukaufen." Schließlich wolle man einer der größten Sensorik- und Fotonik-Konzerne der Welt werden. "Wir sind niemals fertig." (Handelsblatt S. 19)
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May 04, 2020 00:23 ET (04:23 GMT)
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