Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
WIRECARD - Die Finanzaufsicht Bafin und die Financial Intelligence Unit (FIU) des Zolls gehen dem Verdacht der Geldwäsche bei dem Zahlungsabwickler Wirecard nach. Der FIU liegen Hinweise vor, die sich gegen den insolventen Zahlungsdienstleister richten. Es würden "72 Meldungen in einem möglichen Zusammenhang mit aktuellen Vorwürfen gegen die Wirecard AG" stehen, heißt es in einer Unterlage des Finanzministeriums für den Finanzausschuss. Nach Handelsblatt-Informationen richten sich Verdachtshinweise auch gegen einen früheren Vorstand. (Handelsblatt S. 6)
COMMERZBANK - Deutschlands zweitgrößte Privatbank könnte am Montag bei der Suche nach einem neuen Aufsichtsratschef einen entscheidenden Schritt vorankommen. Bei dem Treffen des Kontrollgremiums soll nach dem Doppelrücktritt von Vorstandschef Martin Zielke und Aufsichtsratschef Stefan Schmittmann darüber diskutiert werden, ob Ex-LBBW-Chef Hans-Jörg Vetter ein geeigneter Kandidat ist. Vonseiten des Großaktionärs Cerberus gibt es allerdings Zweifel an der Qualifikation Vetters. Am Mittwoch legt die Bank dann Zahlen für das zweite Quartal vor. (Handelsblatt S. 30/FAZ S. 20)
VARTA - Die Varta AG aus dem schwäbischen Ellwangen, Weltmarktführer für Hörgeräte- und Kopfhörerbatterien, will künftig auch Elektroautos ausrüsten. "Für die nächste Generation der E-Mobilität sind Ladezeit, hohe Leistung, hohe Energie und Langlebigkeit der Batterie die limitierenden Faktoren", sagte Varta-Chef Herbert Schein dem Tagesspiegel. "Die Technologie, die wir heute entwickeln, könnte auch bei Anwendungen im Bereich der Elektromobilität Vorteile bieten. Wir freuen uns, wenn wir im Bereich Automotive eine Rolle spielen dürfen." Die Autohersteller selbst machten "große Fortschritte bei der Batterietechnologie und sehen die Batteriezelle als strategische Komponente für die Zukunft". Varta sei offen für Partnerschaften auch mit Autoherstellern, die bislang ihre Batteriezellen ausschließlich von asiatischen Herstellern beziehen. (Tagesspiegel)
BURDA - Der Burda-Chef Paul-Bernhard Kallen kritisiert in einem Interview, dass die US-Tech-Konzerne die Spielregeln diktieren. Er plädiert außerdem für den Aufbau einer eigenen digitalen Infrastruktur und fordert, dass Europa seine Rechte und Werte durchsetzt. "Wir brauchen einen Kraftakt", sagt er weiter. (Handelsblatt S. 18)
TIKTOK - Die politischen Kontroversen um die beliebte Smartphone-App Tiktok könnten zu einer spektakulären Akquisition führen. Medienberichten zufolge verhandelt der Softwarekonzern Microsoft über einen Kauf der US-Aktivitäten von Tiktok, einer Tochter des chinesischen Unternehmens Bytedance. Die Gespräche finden in einem Moment statt, in dem genau dieses Geschäft bedroht ist. US-Präsident Donald Trump hatte angedroht, er wolle Tiktok in den USA verbieten. (FAZ S. 15/Welt S. 10)
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August 03, 2020 00:29 ET (04:29 GMT)
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