Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Das Bundesfinanzministerium hat Statistikzahlen heruntergespielt, nach denen Mitarbeiter der Finanzaufsicht Bafin vor der Insolvenz von Wirecard verstärkt mit Aktien des Zahlungsdienstleisters handelten. "Im 1. Halbjahr 2020 entfielen 2,4 Prozent aller gemeldeten privaten Finanzgeschäfte von Bafin-Mitarbeitern auf Geschäfte mit Wirecard-Aktien", sagte Ministeriumssprecher Christoph Kuhn bei einer Pressekonferenz in Berlin unter Verweis auf Angaben des Ministeriums zu Fragen der Grünen.
"Wirecard ist ein DAX-Konzern, also ist es nicht unüblich, dass man mit diesen Aktien auch handelt", betonte er. 2,4 Prozent am gesamten Volumen sei keine besonders hohe Zahl. "Im Jahr 2019 waren es 1,7 Prozent, das ist ein leicht moderater Anstieg." Dieser sei "nicht ungewöhnlich und ist auch nicht auffällig". So habe es eine Reihe von Ad-hoc-Meldungen gegeben, auf die gehandelt worden sei. Der Sprecher verwies auch auf "sehr strenge Kontrollverfahren" innerhalb der Bafin. Durch dieses Kontrollsystem sei auch gewährleistet, "dass hier keine Insiderinformationen genutzt werden können".
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August 14, 2020 09:24 ET (13:24 GMT)
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