Deutsche Produktion im März noch etwas schwächer als erwartet
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands ist im März noch etwas stärker als erwartet gesunken. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) verringerte sie sich gegenüber dem Vormonat um 9,2 Prozent und lag um 11,6 (Februar: minus 1,8) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Rückgang von 8,8 Prozent prognostiziert. Der für Februar gemeldete Produktionsanstieg von 0,3 Prozent wurde bestätigt. Im ersten Quartal sank die Produktion um 1,2 Prozent.
Die Industrieproduktion im engeren Sinne sank im März auf Monatssicht um 11,6 (plus 0,4) Prozent. Die Erzeugung von Vorleistungsgütern verringerte sich um 7,4 (plus 1,8) Prozent, die von Konsumgütern um 7,5 (plus 1,8) Prozent und die von Investitionsgütern um 16,5 (minus 1,2) Prozent. Die Bauproduktion stieg dagegen um 1,8 (plus 8,0) Prozent, während die Energieproduktion um 6,4 (plus 0,9) Prozent eingeschränkt wurde.
Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) schätzt, dass die Produktion im April nochmals deutlich stärker gesunken ist. "Angesichts des guten Einstiegs in das Jahr 2020 fällt der mit der globalen Corona-Krise ausgelöste Rückgang der Produktion im ersten Quartal noch gemäßigt aus. Vom Shutdown war die zweite März-Hälfte betroffen", heißt es in der Pressemitteilung.
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May 07, 2020 02:32 ET (06:32 GMT)
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