DJ Hugo Boss dank starkem Online-Geschäft und China mit kleinem Gewinn
Von Britta Becks
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Modekonzern Hugo Boss ist im dritten Quartal 2020 dank eines starken Online-Geschäfts und einer ausgeprägten Erholung auf dem chinesischen Festland im Vergleich zum Corona-geprägten Vorquartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. So stand vor und nach Steuern ein kleiner Gewinn von 5 bzw 3 Millionen Euro nach 75 bzw 56 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahresquartal. Damit schnitt der MDAX-Konzern besser ab als erwartet: Analysten waren im Mittel von einem Vorsteuer-Verlust von 1 und einem Nachsteuer-Verlust von 2 Millionen Euro ausgegangen.
Das EBIT brach zwar um 83 Prozent auf 15 Millionen Euro ein. Allerdings verdiente Hugo Boss damit mehr als doppelt so viel wie Analysten dem Modehersteller aus dem baden-württembergischen Metzingen mit im Mittel 7 Millionen Euro EBIT zugetraut hatten.
Lichtblick war einmal mehr der Online-Handel, dessen Umsatz um 66 Prozent zulegte. Insgesamt belief sich der Konzernumsatz im Zeitraum Juli bis September auf 533 (Vorjahr 720) Millionen Euro. Das entspricht einem währungsbereinigten Rückgang um 24 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau. In Berichtswährung belief sich das Umsatzminus auf 26 Prozent. Analysten hatten im Mittel einen Umsatzrückgang auf 548 Millionen Euro prognostiziert.
Im Vorquartal hatten coronabedingte Geschäftsschließungen und Produktionsstillstände Hugo Boss tief in die roten Zahlen gedrückt. Der Konzern hatte damals knapp 60 Prozent seines Umsatzes eingebüßt und einen EBIT-Verlust von 250 Millionen Euro eingefahren. Unterm Strich stand im zweiten Quartal ein Verlust von 186 Millionen Euro.
"Die weitere Erholung unseres globalen Geschäfts steht auch mit Blick auf das wichtige Schlussquartal weiterhin klar im Fokus", sagte Vorstandssprecher Yves Müller. Gleichzeitig sieht sich Hugo Boss jedoch weiterhin einem erhöhten Maß an Unsicherheit mit Blick auf die Corona-Pandemie ausgesetzt, zumal viele wichtige Märkte aktuell wieder einen deutlichen Anstieg der Infektionszahlen aufweisen, was sich negativ auf das Konsumentenverhalten auswirke.
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November 03, 2020 02:08 ET (07:08 GMT)
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