FRANKFURT (Dow Jones)--Die neue Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz will nach Informationen des Handelsblattes die zwei Konzernsparten Components und Industrial Solutions auflösen, nachdem für deren Geschäfte überwiegend externe Partner gesucht werden. Überdies sollen in der Konzernholding einige hundert Stellen abgebaut werden, um die Kosten dort auf rund 200 Millionen Euro fast zu halbieren, heißt es in einem Vorabbericht, der sich auf nicht näher beschriebene Unternehmenskreise beruft. Ihre Pläne wolle Merz, die gerade erst ihr Amt als Vorstandschefin angetreten hat, am Dienstag bei einem internen Treffen mit 150 Top-Managern vorstellen.
Thyssenkrupp wollte sich zu dem Bericht auf Anfrage nicht äußern.
Im Mai hatte Merz' Vorgänger Guido Kerkhoff angekündigt, alle Geschäfte, die sich nicht befriedigend sanieren ließen, auf den Prüfstand zu stellen. Mit möglichen Interessenten für einzelne Bereiche würden bereits Gespräche geführt. Bis auf wenige Töchter wie etwa Rothe Erde, wo Großwälzlager gefertigt werden, sollen die Aktivitäten aus dem Komponentenfertigung und Anlagenbau in neue Hände überführt werden. Insgesamt 6.000 Stellen, so hieß es seinerzeit, würden konzernweit gestrichen, 4.000 davon in Deutschland.
Thyssenkrupp will sich wieder auf seine Kerngeschäfte Stahl und Werkstoffhandel zu konzentrieren. Die für den Umbau nötigen Finanzmittel soll der Verkauf der lukrativen Aufzugssparte bringen.
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October 07, 2019 10:32 ET (14:32 GMT)
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