Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sollen künftig in Fragen der Digitalisierung in ganz Deutschland vom Staat unterstützt werden. Bisher ist dies im Rahmen des Bundesprogramms "Zukunftszentren" nur in Ostdeutschland vorgesehen. Das Bundesarbeitsministerium habe aber nun den Startschuss für neue Projekte zur Unterstützung von KMU gegeben, teilte das Ministerium in Berlin mit. Die Herausforderungen des digitalen Wandels seien gerade für KMU "durch gemeinsame Lösungen besser zu bewältigen".
Um die Unterstützung auch bundesweit zu ermöglichen, sei nun die entsprechende Förderrichtlinie für das Programm veröffentlicht worden. Mit dieser neuen Förderrichtlinie sollten nun auch in Westdeutschland und Berlin Projekte gefördert werden, die insbesondere KMU kostenlose Beratungen anböten und innovative Qualifizierungskonzepte direkt in den Betrieben vor Ort entwickelten. Interessierte Organisationen könnten sich nun bis zum 30. September 2020 bewerben.
"Das Konzept der Zukunftszentren ist bereits in den ostdeutschen Bundesländern gut angelaufen", sagte Arbeitsstaatssekretär Björn Böhning. Dort würden zukunftsfähige und innovative Arbeits- und Lernprozesse gemeinsam mit und in den Betrieben erarbeitet. Ziel der Zukunftszentren sei es, mit Wissensentwicklung, Wissenstransfer und Netzwerkarbeit die Selbstlern- und Gestaltungskompetenz von Unternehmen zu steigern. Mit einer inhaltlichen Erweiterung im Rahmen der Nationalen Strategie für Künstliche Intelligenz (KI) der Regierung würden Unternehmen auch im Umgang mit digitalen Technologien und KI-basierten Systemen unterstützt.
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August 18, 2020 11:14 ET (15:14 GMT)
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