FRANKFURT (Dow Jones)--Mit seinen am Vortag gemeldeten Aktienverkäufen hat Ex-Vorstandschef Markus Braun seine Beteiligung an Wirecard deutlich reduziert. Wie aus Pflichtmitteilungen der von einem Bilanzskandal erschütterten Wirecard AG hervorgeht, fiel sein Anteil am Freitag vergangener Woche auf unter 3 Prozent. Konkret kam er auf 2,62 Prozent, am Vortag war sein Anteil auf 4,94 Prozent nach 8,04 Prozent zuvor gefallen.
Am Dienstag veröffentlichte Pflichtmitteilungen hatten gezeigt, dass der unter dem Verdacht der Bilanzfälschung stehende Braun sogenannte Margin Calls erfüllen musste. So wurden am Donnerstag und Freitag vergangener Woche dazu Wirecard-Aktien aus dem Besitz von Braun im Gesamtvolumen von gut 155 Millionen Euro zu Stückpreisen zwischen 43,96 und 26,64 Euro verkauft. Laut Medienberichten soll Braun Aktien seines Unternehmens auf Kredit erworben haben.
Die Wirecard-Aktie ist seit Donnerstag auf einer beispiellosen Talfahrt, nachdem die Wirtschaftsprüfer dem Konzern das Testat für den Jahresabschluss 2019 wegen des Verdachts der Bilanztäuschung verweigert hatten. Kostete die Aktie zu Handelsbeginn am Donnerstag noch über 100 Euro, schloss sie am heutigen Mittwoch bei 12,30 Euro.
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June 24, 2020 12:47 ET (16:47 GMT)
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