Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Christian Senger verliert seinen Posten als oberster Software-Chef von Volkswagen. Der frühere BMW-Manager werde seine Position als Vorstand der Kernmarke VW sowie als Leiter der gerade erst gegründeten Software-Einheit 'Car.Software.Org' räumen müssen, hieß es in Konzernkreisen. Nach Möglichkeit will VW-Chef Herbert Diess den Manager im Unternehmen halten. Der Konzern lehnte eine Stellungnahme dazu ab. (Handelsblatt S. 18)
SIEMENS - Siemens stellt die personellen Weichen für die kommenden Jahre unter der Führung des designierten Vorstandschefs Roland Busch. Laut aktuellen Planungen solle Cedrik Neike die Nachfolge von Industrievorstand Klaus Helmrich antreten, der im kommenden Jahr in den Ruhestand geht, hieß es in Unternehmenskreisen. Bereits in der kommenden Woche soll zudem die neue Personalchefin präsentiert werden. Neike führt als Vorstand derzeit das Geschäft mit der Intelligenten Infrastruktur. Diese Funktion soll den Planungen zufolge Matthias Rebellius übernehmen, derzeit Chief Operating Officer der Einheit. Noch ist die Entscheidung für Neike als Chef der Digitalen Industrien offiziell noch nicht gefallen, dies soll aber in den kommenden Wochen erfolgen. Siemens wollte die Informationen nicht kommentieren. (Handelsblatt S. 16)
WIRECARD - Das Bundesfinanzministerium will die Inhalte von zwei Gesprächen, die Staatssekretär Jörg Kukies im vergangenen Jahr mit dem damaligen Wirecard-Chef Markus Braun geführt hat, nicht offenlegen. Das Ministerium beruft sich in einer Antwort auf eine Bundestagsanfrage von Grünen und Linken auf "Geheimschutzinteressen". Die Oppositionsfraktionen wollen das nicht hinnehmen. Sie beharren auf einer vollständigen Aufklärung aller Umstände im Wirecard-Skandal, notfalls in einem Untersuchungsausschuss. (SZ S. 1)
WIRECARD - Die deutsche Finanzaufsicht Bafin hat sehr lange gebraucht, um konsequent gegen die Wirecard AG vorzugehen. Und das, obwohl der Zahlungsdienstleister schon sehr lange im Verdacht stand, Geschäfte zu erfinden und seine Bilanzen zu schönen. Im Juni aber, als die dubiosen Praktiken bei Wirecard nicht mehr zu übersehen waren, ging es bei der Bafin Schlag auf Schlag. Die Bonner Behörde reichte gleich drei Strafanzeigen gegen Manager des in Aschheim bei München ansässigen Konzerns bei der Staatsanwaltschaft München I ein. Und siehe da, plötzlich beruft sich die Bafin auch auf Erkenntnisse der Financial Times (FT). Jener britischen Zeitung, die seit Jahren über fragwürdige Vorgänge bei Wirecard berichtet. Und gegen deren Reporter die Bafin noch vor eineinviertel Jahren mit einer Strafanzeige vorgegangen ist. (SZ S. 15)
WIRECARD - Nach der Insolvenz des Zahlungsdienstleisters Wirecard hat Insolvenzverwalter Michael Jaffé die ersten virtuellen Datenräume eröffnet, in denen potenzielle Käufer einzelner Konzernteile Geschäftszahlen einsehen können. Inzwischen gibt es deutlich über 100 Interessenten. "Es kommen beinahe stündlich neue Anfragen", sagte eine mit der Sache betraute Person. Mit einem raschen Verkauf rechnen Insider bei der Wirecard-Bank und einzelnen Landesgesellschaften. Zu potenziellen Interessenten gehören die Deutsche Bank und Crédit Agricole. (Handelsblatt S. 30)
KLÖCKNER - Im Doppelinterview sprechen der künftige Chef, Guido Kerkhoff, und der abtretende Vorstandsvorsitzende, Gisbert Rühl, über den Führungswechsel beim Duisburger Stahlhändler Klöckner & Co., über ihr gutes persönliches Verhältnis und darüber, warum beide glauben, dass der Konzern vor einer Phase des Wachstums steht. Es ist noch nicht allzu lange her, dass sich die beiden Manager, Kerkhoff damals noch Vorstandsvorsitzender des Industriekonzerns Thyssen-Krupp, und Rühl als Klöckner-Chef bei Fusionsverhandlungen gegenübersaßen, die dann aber scheiterten. (Handelsblatt S. 20)
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank will ihr Filialnetz weiter arrondieren, sagte Vize-Chef Karl von Rohr. In ersten Postbank-Filialen werden Selbstbedienungsgeräte der Deutschen Bank aufgestellt und umgekehrt. "Das wird gut angenommen. Beide Marken komplett in einer Filiale zusammenzulegen ist aber derzeit nicht geplant". (FAZ S. 22)
DEUTSCHE BANK - In der Deutschen Bank wächst die Zahl der Kunden, die wegen der Coronakrise ihre Kredite nicht bedienen. "Wir haben bislang insgesamt etwa 70.000 Stundungsanträge von Privatkunden der Deutschen Bank und der Postbank erhalten", sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Karl von Rohr. (FAZ)
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July 13, 2020 00:12 ET (04:12 GMT)
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