Wasser in hoher Qualität und Reinheit ist für den Chemiekonzern DOW in vielen Produktionsschritten unabdingbarer Rohstoff. Darüber hinaus werden große Mengen an VE-Wasser zur Dampfproduktion im Kraftwerk benötigt. Die Verfügbarkeit von Wasser ist damit ein entscheidender Standortfaktor, nicht nur für DOW in Terneuzen.
Obwohl umgeben von Wasser, ist das Angebot von Süßwasser im südlichen Holland sehr eingeschränkt. Vielfach sind die leicht verfügbaren Ressourcen dem Einfluss der Gezeiten ausgesetzt und weisen somit hohe Salzgehalte auf. Zur Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser pumpt Evides große Mengen Süßwasser aus Speicherreservoirs in der Nähe von Rotterdam in eigenen Rohrleitungen in die 120 km entfernte Region um Terneuzen. Hier wird das Wasser überwiegend zu Trinkwasser aufbereitet. Solche Bedingungen erschweren die Ansiedlung und die Erweiterung wasserintensiver Industrien und machen einen effektiven, ressourcenschonenden Umgang mit Wasser notwendig.
Zugang zum Know-how eines Wasserspezialisten
Evides Industriewater (EIW) hat die Wasserversorgung von DOW Terneuzen im Rahmen eines DBFO-Vertrages (Design, Build, Finance, Operate) übernommen. Bei diesem Modell liegt die Verantwortung für alle Prozesse - vom Design über Bau und Finanzierung bis hin zum Betrieb - in den Händen von EIW. Der Chemiekonzern zahlt hierfür feste Wasserpreise und kann sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Diese Art von Betreibermodellen erspart dem Kunden Investitionen in die Infrastruktur und ermöglicht zugleich den Zugang zu neuester Technologie und dem Know-how eines Wasserspezialisten. Beim Eigenbetrieb werden vielfach die totalen Kosten des Betriebes und die möglichen Risiken bei der Wasseraufbereitung außer Acht gelassen. Veränderte Bedingungen durch neue Anforderungen an die Wasserqualität, an verschärfte Einleitbedingungen, neue Produktionsprozesse oder bei der Erneuerung alter Anlagen stellen Industrieunternehmen oft vor große Herausforderungen.
Genauso wichtig ist die Erfahrung der Betriebsführer mit den entsprechenden Technologien. In vielen Anlagen, die vom Wasserversorger übernommen und modernisiert wurden, konnten erhebliche Einsparpotenziale zum Vorteil der Kunden realisiert werden. Gerade der Betrieb unterschiedlichster ...
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