Die Europäische Kommission schlägt mit dem Green Deal einen ehrgeizigen Weg ein, der eine deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen bis 2030 und die Klimaneutralität bis 2050 zum Ziel hat. Gleichzeitig werden vom Industriesektor zahlreiche prozess- oder technologiespezifische Projekte initiiert, die von der Abtrennung und Speicherung (CCS) / Nutzung (CCU) von CO2 bis hin zum Ersatz fossiler Brennstoffe durch kohlenstofffreie Moleküle, beispielsweise regenerativ erzeugten Wasserstoff, als Rohstoff und Energieträger reichen.
Heute sind Industriecluster in geografischer Nähe stark vernetzt und profitieren damit von gemeinsamen Infrastrukturen, wie z. B. Häfen, Pipelines und Stromnetzen - auch über Landesgrenzen hinweg. Was sind die Infrastrukturanforderungen der Zukunft für eine kohlenstoffneutrale chemische Industrie? Werden neue Infrastrukturen benötigt oder können bestehende Anlagen und Leitungen weiter verwendet werden? Das Erdgasnetz könnte zukünftig teilweise für den Wasserstoff- oder CO2-Transport genutzt werden, aber reichen die Kapazitäten aus, um die benötigten Mengen zu transportieren? Wie könnten Defossilierungspfade für die Energie- und Rohstoffversorgung großer Chemiestandorte aussehen, wenn diese auf erneuerbaren Gasen (Wasserstoff aus der Elektrolyse mit oder ohne Methanisierungsschritt, ...
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