Dichtungssysteme für Kreiselpumpen richten sich in erster Linie nach der Art der Anwendung bzw. nach dem zu fördernden Medium. Zu unterscheiden sind ungefährliche Medien, Medien mit mittlerem bis hohem Gefährdungspotenzial und gefährliche Flüssigkeiten. Feststoffe oder gashaltige Medien sind ebenso zu berücksichtigen wie korrosive oder explosive Stoffe. In Kombination mit einer intelligenten Konstruktion ergeben sich vielseitige und kostensparende Möglichkeiten.
Bei Kreiselpumpen besteht die Aufgabe der Dichtung darin, einen Austritt des Mediums zwischen rotierender Welle und stationärem Gehäuse zu vermeiden. Für die Auswahl der geeigneten Abdichtung der Pumpenwellen zur atmosphärischen Umgebung und den Arbeitsflüssigkeiten spielt das Gefährdungspotenzial eine Rolle. Aus den zu erwartenden Umwelt und GesundheitsGefahren (z. B. MAK-Werte) ergeben sich Vorschriften und Angaben zu geeigneten Wellendichtungen (z. B. TA-Luft, Atex). Die Auswahl an Dichtungssystemen für ungefährliche Medien ist naturgemäß am größten: Neben klassischer Stoffbuchse (auch in Kombination mit einer hydrodynamischen Abdichtung) oder Gleitringdichtung sind auch zur Umgebung offene Labyrinthdichtungen mit Förder- und Sperreinrichtungen, Stopfbuchspackungen aus verschiedenen Stoffen, die durch Wasser, Fett oder Grafit geschmiert werden, oder Wellendichtringe im Einsatz.
Für Medien mit mittlerem bis hohem Gefährdungspotenzial bieten sich an: Doppelgleitringdichtungen, Magnetkupplungen und der Spaltrohrmotor. Bei den doppelten Gleitringdichtungen setzt man in der Regel flüssigkeitsgeschmierte oder gasgeschmierte Dichtungen ein. Diese haben den Nachteil, dass dafür Sperrsysteme notwendig sind. Das ist aufwendig und die Wartungskosten sind hoch. Magnetgekuppelte Pumpen sind die bessere Lösung. Hier trägt die Motorwelle in sogenannter Blockbauweise einen ...
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