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Ifo-Institut: Wirtschaft schrumpft weniger als erwartet

DJ Ifo-Institut: Wirtschaft schrumpft weniger als erwartet

Von Andreas Kißler

MÜNCHEN/BERLIN (Dow Jones)--Der Absturz der deutschen Wirtschaft verläuft nach neuen Berechnungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung "glimpflicher als gedacht". Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird in diesem Jahr laut dem Institut um 5,2 Prozent schrumpfen. Im Sommer hatten die Forscher noch minus 6,7 Prozent vorhergesagt. Dafür werde das Wachstum der Wirtschaftsleistung im kommenden Jahr geringer ausfallen: Das Institut rechnet nun mit 5,1 Prozent statt 6,4 Prozent. Im Jahr 2022 erwarten die Ökonomen aus München ein BIP-Plus von 1,7 Prozent.

"Der Rückgang im zweiten Quartal und die Erholung derzeit verlaufen günstiger als wir erwartet hatten", begründete Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser die verbesserte Prognose für dieses Jahr. Allerdings sei die Unsicherheit bei den gestellten Prognosen sehr groß, denn niemand wisse, "wie die Corona-Pandemie weiter verläuft, ob es nicht doch noch einen harten Brexit gibt, und ob die Handelskriege beigelegt werden".

Die Zahl der Arbeitslosen wird nach den Berechnungen der Forscher von durchschnittlich 2,267 Millionen im vergangenen Jahr auf 2,678 Millionen im laufenden Jahr steigen. Im kommenden Jahr wird sie demnach auf 2,599 Millionen zurückgehen und 2022 dann 2,520 Millionen betragen. Damit erhöht sich die Quote in diesem Jahr von 5,0 Prozent auf 5,9 Prozent. 2021 sinkt sie auf 5,7 Prozent und im übernächsten Jahr auf 5,5 Prozent.

Staatsdefizit schnellt in die Höhe 

Der Überschuss des Staates von 52,5 Milliarden Euro im Jahr 2019 stürze in diesem Jahr auf ein Defizit von 170,6 Milliarden, weil die Ausgaben wegen der Stützung der Wirtschaft drastisch stiegen und die Einnahmen sänken. Im kommenden Jahr werde der Fehlbetrag noch 86,9 Milliarden erreichen und im übernächsten 68,4 Milliarden.

Die privaten Konsumausgaben sollen 2020 um 6,4 Prozent sinken, 2021 dann aber um 4,1 Prozent steigen und 2022 um 1,8 Prozent zulegen. Für die Ausrüstungsinvestitionen erwarten die Ökonomen dieses Jahr einen Rückgang um 12,4 Prozent und im nächsten und übernächsten Jahr Steigerungen um 11,7 Prozent und 2,4 Prozent. Die deutschen Ausfuhren sollen 2020 um 11,2 Prozent sinken und 2021 um 10,8 Prozent sowie 2022 um 4,3 Prozent steigen. Für die Einfuhren sieht das Ifo-Institut 2020 einen Rückgang um 8,9 Prozent und 2021 und 2022 Steigerungen von 7,6 sowie 5,0 Prozent.

Der viel kritisierte deutsche Überschuss in der Leistungsbilanz (Exporte, Importe, Dienstleistungen, Transfers) sinkt nach den Berechnungen in diesem Jahr, von 244 Milliarden auf 215,4 Milliarden, denn die Exporte gehen 2020 deutlich schneller zurück als die Importe. Im kommenden Jahr steigt der Überschuss demnach aber wieder auf 276,2 Milliarden. Im Jahr 2022 erreicht er 290,1 Milliarden.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/mgo

(END) Dow Jones Newswires

September 22, 2020 04:00 ET (08:00 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

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