FRANKFURT (Dow Jones)--Die Bonität von Evonik gerät in Gefahr. Moody's hat den Ausblick für das Rating auf negativ von stabil gesenkt und dies mit der schwachen Positionierung in der Baa1-Ratingkategorie im Vergleich mit Wettbewerbern der Spezialchemiebranche wie Arkema und Solvay sowie der Erwartung begründet, dass es für Evonik sehr schwierig sein wird, die erforderlichen Kennzahlen zur Aufrechterhaltung des Ratings innerhalb der nächsten sechs bis zwölf Monate zu erreichen.
Das Rating liegt aktuell weiter bei Baa1, wie Moody's schreibt. Zudem bescheinigt die Ratingagentur Evonik ein solides Finanzprofil. Ende 2019 verfügte der Konzern demnach über liquide Mittel von knapp 2,4 Milliarden Euro. Davon seien rund 583 Millionen Euro zur Finanzierung der Akquisition von Peroxychem im Februar 2020 und 500 Millionen Euro zur Rückzahlung der Anleihe vom April 2020 verwendet worden.
Darüber hinaus habe Evonik Zugang zu einer im Juni 2024 fälligen und derzeit nicht in Anspruch genommenen revolvierenden Kreditfazilität von 1,75 Milliarden Euro. Die Generierung von freiem Cashflow werde durch Investitionen auf Vorjahresniveau - rund 1,0 Milliarden Euro auf Moody's-bereinigter Basis und Dividendenzahlungen von 1,15 Euro je Aktie oder rund 536 Millionen Euro - begrenzt.
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April 16, 2020 08:21 ET (12:21 GMT)
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