Damit sich chemische Medien optimal transportieren und lagern lassen, ist die hohe Dichtigkeit der Behälter von elementarer Bedeutung für den Anlagenbau. Ob beim Schneiden oder Verbinden von Blechen und Profilen aus unterschiedlichen, oft chrom-nickelhaltigen Werkstoffen sind fügetechnische Prozesse in der Branche bis heute stark gefragt. Weil es für robuste und zugleich langlebige Verbindungsstellen sorgt, kommt dem Schweißen dabei ein besonderer Stellenwert zu. Denn bei der Herstellung von Apparaten, Behältern oder Rohrleitungen ermöglicht es eine präzise Verarbeitung von Elementen aus Baustählen, Edelstählen und anderen Materialien. Doch genau in diesen Herstellungsprozessen entstehen beim Schweißen gesundheitliche Gefahren für die beteiligten Mitarbeiter.
Schweißrauch und auch Schneidstaub bestehen zu einem Großteil aus sogenannten alveolengängigen Partikeln, die bis in die Lungenbläschen vordringen können - in Abhängigkeit vom jeweiligen Werkstoff und Verfahren in unterschiedlicher Gefahrenintensität. Beispielsweise werden beim Schweißen Eisen- oder Aluminiumoxide, Stickoxide und Ozon oder Chromverbindungen und Nickeloxide freigesetzt. Je nach Ausprägung wirken sie lungenbelastend, toxisch oder wie im Fall von Chrom(VI) oder Nickel sogar krebserzeugend auf den menschlichen Körper. Während grundsätzlich ein Minimierungsgebot für die Gefahrstoffe gilt, schreibt der allgemeine Arbeitsplatzgrenzwert für alveolengängige Stäube eine Maximalkonzentration von 1,25 mg/m³ an Schweißrauch im Atembereich des Schweißers vor - bezogen auf einen Achtstundenarbeitstag.
Bestehende Regelwerke kürzlich überarbeitet
In jüngerer Zeit rücken gesenkte Grenzwerte für spezifische Stoffe und alveolengängige Stäube, neue Beurteilungskriterien für krebserregende Stoffe und Erkenntnisse aus der Arbeitsschutzpraxis das Thema verstärkt in den Fokus. Ein Beispiel ist der Grenzwert für Mangan, das in jedem Baustahl vorkommt. Der Grenzwert wurde hier von 0,5 mg/m³ (E) auf 0,02 mg/m³ abgesenkt und ist deutlich schwerer einzuhalten als der allgemeine Staubgrenzwert. Solche Änderungen haben verschiedene Expertengremien in jüngster Vergangenheit veranlasst, das bestehende Regelwerk zu überarbeiten. Die maßgebliche Technische Regel für Gefahrstoffe TRGS 528 - Schweißtechnische Arbeiten - sowie die neue DGUV-Regel 109-002 "Arbeitsplatzlüftung - lufttechnische Maßnahmen" wurden kürzlich aktualisiert. Beide konkretisieren die wichtigen Vorgaben ...
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