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MARKT-AUSBLICK/Kleinere Korrektur täte dem DAX gut

DJ MARKT-AUSBLICK/Kleinere Korrektur täte dem DAX gut

Von Manuel Priego-Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach der Rekordserie im DAX stehen die Zeichen erst einmal auf Konsolidierung. Viel Positives ist bereits eingepreist. Für die Börsen ist die Corona-Pandemie weitgehend abgeschlossen, sie richten den Blick auf die Erwartung einer starken wirtschaftlichen Erholung, insbesondere nachdem das US-Konjunkturprogramm über 1,9 Billionen Dollar in den USA verabschiedet wurde. Aber das sollte in den aktuellen Kursniveaus bereits enthalten sein.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat auf ihrer jüngsten geldpolitischen Sitzung ein Machtwort gesprochen. Um dem Renditeanstieg seit Jahresbeginn entgegen zu wirken, will sie die wöchentlichen Anleihekäufe im Rahmen ihres PEPP-Programms kurzfristig ausweiten. Das PEPP-Gesamtvolumen bleibt aber erst einmal das gleiche. Die Ankündigung ist zwar nicht mit einer Zinskurvenkontrolle gleichzusetzen, geht aber in diese Richtung. Allerdings spielt an den Märkten immer noch die US-Finanzpolitik die erste Geige, und die US-Notenbank hat sich zum Thema Renditeanstieg wesentlich gelassener geäußert als die EZB.

Fed wird sich nächste Woche nicht gegen den Markt stellen 

Die US-Notenbank dürfte sich nach Einschätzung der Commerzbank auch auf ihrer geldpolitischen Sitzung in der kommenden Woche nicht gegen den Markt stellen: Die Währungshüter sähen den Renditeanstieg - wie aus mehreren Stellungnahmen der Fed-Oberen hervorgehe - erst einmal als Normalisierung an, so die Analysten. Maßnahmen wie eine Wiederauflage der "Operation Twist", also eine Verschiebung der Käufe hin zu längeren Laufzeiten, seien daher vorerst nicht zu erwarten.

Die Rendite der zehnjährigen Treasuries liegt aktuell bei 1,60 Prozent und damit nur knapp unter den Jahreshochs. Zuletzt hat sich die Aufwärtsdynamik allerdings verlangsamt, was einer der Hauptgründe für die jüngste Rekordserie an den Börsen war. Neue Sprünge nach oben sind aber jederzeit möglich, was dann schnell wieder ein Thema an den Börsen werden kann. Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass die Rendite der zehnjährigen Treasuries Ende des Jahres bei 2 Prozent oder darüber liegen wird.

Inflationsanstieg sollte sich als temporäres Phänomen erweisen 

Entscheidend wird sein, wie weit der Renditeanstieg Ausdruck der Erwartung einer gesunden wirtschaftlichen Erholung ist oder Ausdruck wachsender Inflationsängste. Die in der kommenden Woche anstehenden Konjunkturdaten sollten das Szenario einer Erholung erneut unterstreichen. Zugleich gehen die Notenbanken davon aus, dass der jüngste Inflationsanstieg ein temporäres Phänomen bleiben wird: Nicht nur spielen Basiseffekte in den steigenden Preise eine wichtige Rolle, auch dürfte die Ölproduktion in den kommenden Monaten ausgeweitet werden, was die Inflation dämpfen sollte.

Klar ist, dass auch die US-Notenbank nicht jedem Renditeanstieg tatenlos zusehen wird. Nur liegt die Schmerzgrenze für die Fed deutlich höher als für die EZB. Wirklich überraschen kann das nicht. Erstens, befindet sich die US-Wirtschaft in einem viel besseren Zustand als die europäische. Und zweitens, muss sich die US-Notenbank keine Sorgen machen, dass steigende Renditen die Refinanzierungsfähigkeit der USA gefährden. In der Eurozone sieht es anders aus - dort dürften einige überschuldete Staaten ohne EZB-Unterstützung kaum überlebensfähig sein.

Börsen brauchen neue Käufer 

Wie geht es weiter an den Börsen? Grundsätzlich bleiben die Aussichten gut, vor allem, wenn sich die jüngsten Inflationsängste in den kommenden Wochen und Monaten verflüchtigen sollten und der Renditeanstieg in den USA geordnet vor sich geht. Nach der Rally stehen die Zeichen an den Börsen aber erst einmal auf gesunde Konsolidierung. "Um weiter nach oben zu klettern oder das aktuelle Kursniveau zumindest zu halten, müssten neue Käufer in den Markt kommen. Allerdings hat das Kaufinteresse an den vergangenen beiden Tagen bereits nachgelassen", so QC Partners.

Weiter differenzieren dürften die Börsen zwischen den relativen Gewinnern und Verlierern der steigenden Inflationserwartungen bzw. höheren Renditen. Die Aktienkurse von Unternehmen aus den Sektoren Banken, Chemie, Auto sowie Primärversicherern wie die Allianz dürften nach Einschätzung der Commerzbank von diesem Umfeld weiter profitieren. Im Gegensatz dazu dürften die Aktienkurse von Unternehmen aus eher defensiveren Sektoren wie Immobilien, Versorger, Gesundheit sowie Softwarehersteller weiter darunter leiden.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 12, 2021 06:47 ET (11:47 GMT)

Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.

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