DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
COMMERZBANK - Bei der Commerzbank muss IT-Vorstand Jörg Hessenmüller voraussichtlich seinen Posten räumen. Der Manager steht unter Druck, weil ein Auslagerungsprojekt gescheitert war. Das berichtet das "Manager Magazin". Mitte der Woche kommt der Aufsichtsrat zusammen. Die Bank hatte im Juli erklärt, dass die geplante Auslagerung der Wertpapierabwicklung an eine Tochter der Großbank HSBC gestoppt worden sei. Abschreibungen von rund 200 Millionen Euro waren die Folge, das Institut schrieb im zweiten Quartal auch deshalb Verluste. Dabei ist der neue Chef Manfred Knof mit dem Ziel angetreten, die Bank wieder nachhaltig in die Gewinnzone zu führen. In der Bank werde geprüft, wer die Verantwortung für das Scheitern des Großprojekts trage, hatte es schon im Juli geheißen. Allerdings: Hessenmüllers Vertrag war erst vor wenigen Monaten um fünf Jahre verlängert worden. (Welt)
VOLKSWAGEN - Volkswagen beginnt in dieser Woche im großen Stil mit der drahtlosen Versendung von Software-Updates "over the air" (OTA). Was Tesla-Fahrzeuge schon seit Jahren können, beherrschen von nun an auch die Autos aus Wolfsburg, allerdings mit Einschränkungen. Nur die neueste Generation der Elektromodelle aus der ID-Familie bietet die Technik an, nicht aber die klassischen Verbrennermodelle wie Golf und Passat. Etwa 200.000 Exemplare der E-Modelle ID.3 und ID.4, die im VW-Werk Zwickau für den europäischen Markt produziert wurden, werden für OTA-Updates freigeschaltet. (Handelsblatt)
VOLKSWAGEN - Volkswagen will beim Ausbau der E-Mobilität in China offenbar seinen Einfluss auf eines der Gemeinschaftsunternehmen verstärken und riskiert damit Konflikte mit anderen Partnern. Der deutsche Konzern führe Gespräche über den Kauf einer weiteren Fabrik des chinesischen Unternehmens JAC, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Der weltweit zweitgrößte Autobauer hatte sich im vergangenen Jahr die Mehrheit an dem Joint Venture JAC-Anhui gesichert, nachdem die Regierung in Peking die Regeln für Auslandsbeteiligungen gelockert hatte. Dabei hatte VW bereits die Kontrolle über eines der Werke in der ostchinesischen Stadt Hefei übernommen. Dort entsteht ein Zentrum für E-Autos von VW. (Börsen-Zeitung)
PORSCHE - Der Sportwagenbauer Porsche prüft neben Tübingen nach Informationen aus gut unterrichteten Kreisen zwei weitere Standorte in Gärtringen und bei Heilbronn für die Ansiedlung seiner Fabrik für Batteriezellen, die in Elektroautos eingebaut werden. Der Porsche-Vorstand will, so ist zu hören, in den nächsten Wochen eine Entscheidung treffen. "Wir stehen zum Standort Deutschland und dem Land Baden-Württemberg. "Wichtig sind dabei die konkreten Rahmenbedingungen, die wir gerade vertrauensvoll mit den Beteiligten besprechen," sagte ein Porsche-Sprecher. (Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten)
SIEMENS HEALTHINEERS - Der DAX-Neuling Siemens Healthineers will im November seine Mittelfristziele erhöhen. "Die Gesundheitsbranche ist ein Wachstumsmarkt - jetzt erst recht", sagte Konzernchef Bernd Montag im Gespräch. Die Gesellschaften hätten in der Coronakrise gelernt, dass ein funktionierendes Gesundheitswesen mehr sei als ein Kostenfaktor. Angesichts der guten Perspektiven in der Branche werde der Konzern eine neue, höhere Mittelfristprognose vorlegen. Bislang war ein Wachstum von mindestens fünf Prozent das Ziel. (Handelsblatt)
LILIUM - Das Flugtaxi-Unternehmen Lilium wird voraussichtlich ab kommenden Mittwoch an der amerikanischen Technologiebörse Nasdaq notiert sein. Die Aktionäre der Zweckgesellschaft Qell Acquisition Corp. stimmten der geplanten Fusion mit Lilium mit großer Mehrheit zu. Die Aktien der sogenannte Special Purpose Acquisition Company (SPAC) werden bereits an der Börse gehandelt. Allerdings ließen sich vor der Transaktion zwei Drittel der Anteilseigner ihre Einlagen ausbezahlen. (Süddeutsche Zeitung)
MORNINGSTAR - Die Fondsanalyse-Gesellschaft Morningstar übernimmt die kleine britisch-deutsche Indexschmiede Moorgate Benchmarks. Die 20 Köpfe zählende Gesellschaft mit Büros in London und Gießen werde vollständig an Morningstar übergehen, wie beide Unternehmen mitteilten. Einen Kaufpreis nannten die Gesellschaften nicht. (Börsen-Zeitung)
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September 14, 2021 00:58 ET (04:58 GMT)
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